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1. Theil 4 - S. 278

1880 - Stuttgart : Heitz
278 Neueste Geschichte. 3. Periode. störte Admiral Seymours die neu errichteten Forts von Canton, wurde aber in weiteren Fortschritten durch die Abberufung aufgehalten. Im Jahre 1857 erschien indeß Lord Elgin mit einer Flotte vor Canton. Ihm schloß sich eine französische Expedition unter Baron Gros an und Canton, eine Stadt von fast einer Million Einwohner, ergab sich einem Belagerungsheere von nur 7000 Mann. (Yeh ward gefangen und ist 1859 in Calcntta gestorben.) Indeß war mit der Einnahme von Canton noch nicht der Friede erobert. Elgin erhielt Befehl, mit seiner Flotte an die Mündung des Peiho zu segeln, von wo aus er und Gros ein Ultimatum nach Peking sandte. Aber während man dort mit den Gesandten Rußlands und Nord-Amerikas (Putiatine und Reed) freundschaftlich unterhandelte und Handelsverträge abschloß, schien man sich um Engländer und Franzosen gar nicht kümmern zu wollen, und letztere sahen sich daher genöthigt, die Forts an der Mündung des Peiho anzugreifen (20. Mai 1858). Der Angriff gelang, und der Kaiser ließ sich jetzt zu Unterhandlungen herbei, welche zum Vertrage von Tientsin (7. Juli) führten, worin China den Engländern 2 Millionen, den Franzosen 1v2 Millionen Pfund Sterling Entschädigung versprach. Die Ratification sollte in Jahresfrist erfolgen. Als indeß die englisch-französische Gesandtschaft am 15. Juni 1859 nach Peking gehen wollte, um die Verträge ratificiren zu lassen, und darauf bestand, den Peiho hinauf zu segeln, wurden ihnen 4 Kanonenboote in den Grund geschossen und sie selbst zur Rückkehr gezwungen. Es wurde nun 1860 eine neue englisch-französische Expedition gerüstet; aber obwohl der Pekinger Hof durch die Fortschritte der Taipings sehr in die Enge getrieben war — im März zerstörten die Rebellen die große Handelsstadt Tsing-kiang-sn und eroberten Hang-tschen, beide in Kiang-su— so verwarf derselbe dennoch das Ultimatum Englands und Frankreichs und die Waffen mußten abermals entscheiden. Der Feldzug begann mit dem heißen Kampfe N um die Taku-Forts (21. August) und nachdem die Verbündeten noch zwei Siege gegen die tartarischen Kerntruppen erfochten hatten, stand ihnen der Weg nach Peking offen. Eine neue Verrätherei der Chinesen zwang die Verbündeten zu weitem Vorgehen, zur Wiedereroberung des kaiserlichen Som-
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