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1. Theil 4 - S. 337

1880 - Stuttgart : Heitz
Proclamation. Attentat. 337 Mir vorsetze. Ich will das Recht des Staates nach seiner geschichtlichen Bedeutung befestigen und ausbauen und die Institutionen, welche König Friedrich Wilhelm Iv. ins Leben gerufen hat, aufrecht erhalten. Treu dem Eide, mit welchem Ich die Regentschaft übernahm, werde ich die Verfassung und die Gesetze des Königreichs schirmen. Möge es Mir unter Gottes gnädigem Beistände gelingen, Preußen zu neuen Ehren zu führen! Meine Pflichten für Preußen fallen mit Meinen Pflichten für Deutschland zusammen. Als deutschem Fürsten liegt Mir ob, Preußen in derjenigen Stellung zu kräftigen, welche es vermöge feiner ruhmvollen Geschichte, feiner entwickelten Heeres-Organifation unter den deutschen Staaten zum Heile aller einnehmen muß. Das Vertrauen auf die Ruhe Europas ist erschüttert. Ich werde Mich bemühen, die Segnungen des Friedens zu erhalten. Dennoch können Gefahren für Preußen und Deutschland heraufziehen. Möge dann jener Gott vertrauende Muth, welcher Preußen in feiner großen Zeit beseelte, sich an Mir und Meinem Volke bewähren und dasselbe Mir auf Meinen Wegen in Treue, Gehorsam und Ausdauer treu zur Seite stehen. Möge Gottes Segen auf der Aufgabe ruhen, welche Sein Rathschluß Mir übergeben hat." Wenige Tage nach seinem Regierungsantritt erließ der König eine umfassende Amnestie, eröffnete am 14. Januar den Landtag und nahm dessen Huldigung entgegen. In der Thronrede hatte der König die Verstärkung des Heeres betont; der Landtag bewilligte für das laufende Jahr eine Erhöhung des Militairbudgets. Nach dem Schluffe des Landtags begab sich der König zu feiner Erholung nach Baden-Baden und wäre hier beinahe das Opfer eines ruchlosen Attentats geworden. Der König ging ant 14. Juli 1861, Morgens 8 \ Uhr, in der Richtung von Baden kommend, in der Lichtenthaler Allee spazieren, als ein junger, scheinbar einige 20 Jahre alter Mensch, von hinten kommend, an dem König vorüberging und ihn ans so besonders ehrfurchtsvolle Weise grüßte, daß es dem König auffiel. Bald nachdem der Fremde so vorübergegangen, verkürzte er feine Schritte und ließ nun den König an sich vorüber, wobei er abermals sehr freundlich grüßte. Wenige Minuten später begegnete der König feinem Gesandten, Grafen Flemming, und nahm ihn als Begleiter mit. Indem sie die Richtung gegen Lichtenthal fortsetzten, fielen etwa 200 Schritte jenseits der Kettenbrücke hinter Weltgeschichte für Töchter. Iv. 16. Aufl. 22
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