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1. Theil 4 - S. 384

1880 - Stuttgart : Heitz
384 Nepeste Geschichte. 3. Periode. äußerte sich in den heftigsten Ausdrücken gegen dasselbe. Von Florenz aus war er eben im Begriff, sich an die römische Grenze zu begeben und den Angriff auf Rom zu beginnen, als er auf Geheiß der Regierung verhaftet (23. Septbr. 1867) und nach Alessandria gebracht, bald aber nach Caprera entlassen wurde. Die französische Regierung hatte zur Wachsamkeit gegen Garibaldi's Umtriebe und Wagnisse aufgefordert. Im Juni war in Rom ein großes kirchliches Fest gefeiert worden. Es war der Gedenktag des Märchrertodes Petri, den der Apostel vor achtzehnhundert Jahren erlitten hatte. Auf die Einladung des Papstes waren über 400 Bischöfe und viele tausend Priester erschienen. Mit großem Glanze wurde die Feier begangen; die Bischöfe und zahlreiche Städte Italiens versicherten dem Papste ihre Ergebenheit und Treue, der seinerseits bei dieser Veranlassung die Einberufung eines Concils in Aussicht stellte. So wechselten um Pius Ix. die Eindrücke der Verlassenheit und der Ermuthigung. Denn auch nach Garibaldi's Entfernung 'tjriff die Bewegung für einen Frei-schaarenzug gegen Rom immer lebhafter um sich. Es gelang Garibaldi in einer dunklen Nacht, den Kriegsschiffen, welche um Caprera kreuzten, zu entwischen und wieder in Florenz zu erscheinen, .wo er das Volk für die Theilnahme an seinem Unternehmen aufregte und dann in das Lager der Freischaaren eilte. Napoleon Iii. ließ darauf seine Flotte und Landungstruppen von Toulon nach Rom abgehen. Victor Emannel und seine Regierung befanden sich in einer schwierigen Lage. Ihrer innersten Gesinnung nach hätten sie gern Rom durch italienische Truppen besetzen lassen, auf der andern Seite drohte der dann unvermeidliche Krieg mit Frankreich alles bisher Errungene in Frage zu stellen. Der Versuch eines Aufstandes in Rom, 22. October, wobei eine Zuavencaserne in die Luft gesprengt worden war, scheiterte. Der König entschied sich dafür, den Krieg mit Frankreich zu vermeiden; doch rückten, da Garibaldi die römische Grenze überschritten hatte, auch königliche Truppen dort ein. Rom wurde am 30. October von französischen Truppen besetzt. Garibaldi hatte sich in Monte Rotondo, drei Meilen vor Rom, verschanzt. Als er von hier abziehen wollte, wurde er von den päpstlichen Truppen, denen eine französische Brigade folgte, bei Mentana angegriffen, 3. November. Schon waren die Päpstlichen unter General Kanzler geschlagen, da nahmen die Franzosen mit ihren Chassepotgewehren den Kampf wieder auf und brachten den Freischaaren eine blutige Niederlage bei. Das
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