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1. Theil 4 - S. 399

1880 - Stuttgart : Heitz
1866 bis 1870. Die Pacific-Eisenbahn. 399 von Oestreich kam und besuchte die heiligen Stätten. Am 16. November waren alle Gäste in Port Said, der am Mittelmeer gelegenen Einfahrt in den Kanal, versammelt; auch der alte Emir Abdel Kader war erschienen. Die Ceremonie der Einsegnung wurde durch den katholischen Bischof von Alexandria in französischer und arabischer Sprache vollzogen, dann setzte sich der Festzug der Schiffe nach Süden hm in Bewegung, voran der Vicekönig, der alles gethan hatte, um durch die Pracht und Anmuth der festlichen Veranstaltungen den Glanz dieser Eröffnungsfeier zu erhöhen. In Jsmailia, der Mittelstation der Kanalstrecke, fand ein großes Ballfest statt; am dritten Tage gelangte man nach Suez. Bald aber nach der Vollendung dieser Festlichkeiten entstand eine Differenz zwischen dem Sultan und dem Khedive, indem der erstere gegen das Gelüste einer neuen Pharaonenherrschast entschieden auftrat und die erneute Anerkennung seiner Oberherrlichkeit forderte. Ismail Pascha mußte sich entschließen nachzugeben und reiste im Januar 1870 selbst nach Constantinopel, um alle Streitigkeiten beizulegen. Im Jahre 1869 war noch ein andres großartiges Unter- nehmen für die Verbindung entlegener Erdgebiete vollendet worden, die Pacific-Eisenbahn zwischen der atlantischen Westküste und der Oftküste des stillen (friedlichen, pacific) Oceans. 1862 war der Plan zu diesem Schienenwege in der Weise festgestellt worden, daß die Ausführung von zwei Gesellschaften übernommen und von beiden Endpuncten aus begonnen werden sollte. Die Eentral-Pacific-Compagnie fing 1863 von Sacramento in Californien an östlich zu bauen. Ihre Linie überstieg die Sierra Nevada in einer Höhe von 7300 Fuß; das Durcharbeiten der Tunnels durch die Granitfelsen kostete viel Zeit und Mühe. Die größte Zahl der Arbeiter waren Chinesen. Zwei Jahre später begann die Union-Pacific - Compagnie ihre Arbeiten von Omaha am Missouri aus, im Staate Nebraska. Deutsche und Irländer waren es, die hier mit Axt, Schaufel und Hacke in die Wildniß vordrangen. Diese Bahn vollbrachte die Uebersteiguug des Felsengebirges in der Höhe von 8200 Fuß. Auf beiden Seiten waren unerhörte Schwierigkeiten zu überwinden. Es kostete die größten Anstrengungen und die muthigste Ausdauer, in dieser Urwildniß das zahlreiche Material herbei zu schaffen und fortzubringen, dem Mangel an Wasser und an Feuerungsmaterial für die Locomotiven zu begegnen, die Schneestürme des Winters auszuhalten und die nicht seltenen An-
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