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1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 21

1836 - Leipzig : Schumann
21 Ii. Physikalische Geographie. §. 128. Manche Ströme fallen in mehren Mündungen ins Meer und bilden ein Delta, wie der Nil, der Ganges, Orenoko, die Donau, der Mississippi, der Rhein, der Senegal und manche andre. §. 129. Wenn ein Strom mit einer so breiten Mündung ins Meer fallt, daß dieselbe, wie z. B. beim St. Lorenz oder la Plata, einem Meerbusen gleicht, so bildet er ein negatives Delta. §. 130. Zuweilen breiten sich Ströme, ehe sie ins Meer fal- len, um flache Ufer weit aus, und bilden eine Art von Golf, des- sen Wasser in der Regel nicht tief ist. Einen solchen Golf nennt man einen Strandsee oder eine Lagune. §. 131. Flüsse, Ströme und Seen haben so gut wie das Meer ihre Halbinseln, Vorgebirge oder Landzungen, Buchten und Hafen, die "natürlich mit der Größe des sie bildenden Gewässers im Verhältnisse stehen. ^132. Die gcsammte Gegend, aus welcher alle fließenden Gemäßer einem Strome zufallen, bildet dessen Stromgebiets 133. Die Flüsse entspringen in höher liegenden und mün- den in tiefer liegenden Gegenden. Die Senkung eines Flusses nach den Niederungen zu, heißt dessen Gefälle. Man lernt demnach aus dem Laufe der Ströme die Abdachungen eines Landes kennen, deren eine oder mehre sind. So ersieht man zum Beispiele aus dem Laufe der nordamcrikanischen Strome, oaß die Abdachung der sogenannten atlantischen Staaten in der Union, nach Südosten ist; Spanien hat mehre Abdachungen, das von Apenninen durchzogene Italien zwei; dem Becken der Ostsee fallen aus mehren Himmelsgegenden Strbme zu, eben so dem schwarzen Meere. — (Der Schüler weiset hier auf der Charte die Abdachungen der ebcnge- nanntcn Länder und andrer, z. B. Deutschlands, Südamerikas, des nörd- lichen Asiens, der Lander am mittelländischen Meere re. nach.) §. 134. . Die Theilungslinie, welche die Zuflüsse zweier Strom- gebiete von einander trennt, Heren Gränze bildet, heißt die Was- serscheide. Innerer Bau der Erde. §. 135. Die festen Theile, aus denen der Erdkörper zusam- mengesetzt ist, bestehen aus verschiedenen Substanzen, von denen die Beschaffenheit der Oberfläche, des Wassers und des Bodens ei- ner Gegend, so wie in mannichfacher Hinsicht auch Klima Md Fruchtbarkeit derselben abhängen. tz. 136. Die Wissenschaft von den Verhälnissen des festen Erdkörpers, seiner Bestandtheile und deren Zusammenfügung heißt Geognosie. Sie lehrt uns demnach, wie der Erdkörper gebauet ist, und aus welchen Stoffen derselbe besteht. Einige Bekannt- schaft mit den Grundzügen derselben ist dem Schüler unumgänglich nothwendig. §. 137. Die höchsten Punkte der Erde erheben sich, wie wir wissen, etwas mehr als 26,000 Fuß über die Meeresfläche, und tiefer als 3600 Fuß ist bis jetzt noch kein Bergmann ins Innere unsers Planeten eingedrungen. Daraus geht hervor, daß wir nur mit den äußersten Lagen und Schichten der Erde bekannt sind.
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