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1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 23

1836 - Leipzig : Schumann
23 Ii. Physikalische Geographie. der Fall ist, Ueberreste von Landthieren, und nur sehr selten von Thieren, die wir noch jetzt im Meere finden. Sie ist jünger als das primäre, jedenfalls aber älter als das sekundäre Gestein, bildet zwischen beiden den Uebergang und heißt deshalb Transitions- gebilde oder Uebergangsgestein. §. 146. Ueber allen diesen Schichten finden wir Lager von leicht zerreiblichen erdigen Massen, als Sand, Kies und andern derartigen Theilen, welche ganz lose liegen oder durch ein nur sehr lockeres Bindemittel mit einander verbunden sind. Man sieht deut- lich, daß sie später entstanden, als die schon genannten Formationen, und daß sie vom Wasser aufgeschwemmt worden sind. Die hier- hergehörenden Schichten sind fast immer mehr oder weniger wage- recht gelagert und enthalten Ueberreste von Land- und Süßwasser- thieren. Man nennt diese Gebirgsformation die alluviale, oder aufgeschwemmtes Land, und theilt sie wieder ein in tertiäre, diluviale, und alluviale Gebilde im engern Sinne. §. 147. Die Ternärformation ist diejenige, welche zu- nächst auf dem sekundären Gesteine lagert, und besteht vorzüglich aus Kalkstein und andern Lagern von neuerer Bildung. Die Diluvialformation enthält Lager von Steinen, Muscheln, Kies und dergleichen, welche Resultate einer gewaltsamen Zerstörung sind, und, wie bemerkt, in einer allgemeinen Ueberschwemmung abgelagert zu sein scheinen. Die Alluvialformation im engern Sinne begreift diejenigen Schichten, die, wie noch jetzt täglich geschieht, von Flüssen oder durch andere Ursachen gebildet werden. 148. Alle diese Formationen liegen in mehr oder weniger regelmäßigen Schichten aufeinander. Die primäre hat in der Regel eine perpendiculäre Richtung; die Ueb ergang sformati on liegt der vorigen zunächst und meistentheils an den Seiten aus primärem Gestein bestehender Gebirge; ihre Lage ist weniger geneigt; die sekundäre hat gewöhnlich eine horizontale Richtung, und heißt deshalb auch Flötzformation. Die tertiäre, diluviale und alluviale Formation haben Lage und Richtung der Ober- stäche, von welcher sie bedeckt sind. §. 149. Vulkanische Formationen bestehen aus Lava und andern Substanzen, welche von feuerspeienden Bergen aus- geworfen werden. Sie entstehen noch jetzt sehr häufig, liegen über und unter den andern Formationen und durchbrechen dieselben. Regelmäßige Lagen, die gewöhnlich durch Erdschichten, welche sich in den Zwischenräumen gebildet haben., von einander getrennt sind, zeigen die Anzahl der Ausbrüche an. 8 150. Basaltische oder Trapp - Gebirge haben ihren Namen vom schwedischen Worte Trappa, das Treppe bedeutet; Veranlassung zu diesem Namen hat das treppenartige Ansehen eini- ger derselben gegeben. Sie kommen auch in abgesonderten Massen vor, und zwar auf andern regelmäßigen Formationen aufliegend. Sie heißen deshalb auch überlagernde Gebirge. §. 151. . Die Formationen werden eingetheilt nach ihrer Lage unter den übrigen Erdschichten, nach ihrem Baue und ihrer übrigen
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