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1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 187

1836 - Leipzig : Schumann
187 Ii. Physikalische Geographie. Thieren an Größe gleichen, wie der afrikanische Strauß, der süd- amerikanische Nandu, der Kasuar in Malaya, der Emu auf Neu-Holland und der Condor, der größte unter allen Raub- vögeln'', der hoch über den höchsten Gipfeln der Anden in den Lüf- ten schwebt. §. 790. Ueberall in den Wäldern finden wir mannigfache Arten von Affen. Diese Thiere sind auf die heiße Zone und die mit denselben gränzenden heißen Regionen beschrankt. In Europa finden wir sie nur bei Gibraltar, den nördlichsten Punkt, bis wohin sie wild fortkommen. Der Orang-Utang, welcher unter allen der menschlichen Gestalt am meisten ähnelt, lebt auf Borneo; einige andere ihm gleichende Arten auch auf den übrigen malayischen Inseln und in einigen Theilen Afrika's. §. 791. Die in den tropischen Meeren sich aufhaltenden Fische erglänzen zum Theil im prächtigsten Farbenspiele. Häufig sind die fliegenden Fische, und der Hay ist ein furchtbares Raubthier. Die Schaalthiere sind hier bei weitem größer als irgendwo in den gemäßigten Zonen, und die Perlenau ft er ist fast ausschließ- lich diesen Meeren eigenthümlich und besonders im indischen Oceane und dessen Theilen vielfach vorhanden. Gleichermaßen kommen nur hier die Korallen polypen vor, die an sich von keiner Be- deutung, jedoch durch die gewaltigen Massen, zu welchen sie er- wachsen, außerordentlich merkwürdig sind. Die rothe Koralle, die zum Putze und als Zierrath dient, kommt besonders im mittel- ländischen Meere und namentlich an den Küsten Italiens und Algiers vor. §./92. _ Die wichtigsten Lastthiere sind Esel und Maul- thiere; in heiß-feuchten Gegenden wird aber auch, und besonders in Indien, der durch seine Gelehrigkeit und seinen Scharfsinn so interessante Elephant als solches benutzt. Er ist selbst beim Um- oder Ausladen der Schiffe behülflich, und hat oft sechs Fuß lange Zähne, die bekanntlich das Elfenbein liefern. In Asien lebt er bis zum 30o nördlicher Breite, und in Afrika vom Vorgebirge der guten Hoffnung bis zum Senegal. — In den dürren Wüsten West-Asiens und Nord-Afrika's ist das Kameel ein Lastthier von unschätzbarem Werthe, besonders wegen der eigenthümlichen Be- schaffenheit seines Magens, worin es auf acht Tage und länger Wasser aufbewahren kann, und seiner außerordentlichen Genügsam- keit, da es großentheils von Pflanzen lebt, die kein anderes Saug- thier fressen mag. . Das gemeine Kameel oder Dromedar, das einen Höcker hat, ist nicht so groß als das baktrianische Kameel oder Trampelthier. Dieses letztere ist größer, hat zwei Höcker, lebt in großen Heerden zum Theil noch ganz wild im mittlern Asien bis nach China hin, und wird gezähmt zum Reiten, in der Krim auch als Zugvieh benutzt. §• >93. In Süd-Amerika tragen das Llama oder die Kameel- ziege, das Vicuña oder Schaaskameel und das Guanuco schwere Lasten über die Anden. Sie sind sämmtlich kleiner als das Kameel, da sie aber mit Leichtigkeit die rauhesten Felsenpfade pasff- ren, sur jene Gegenden eben so schätzbar und wichtig, als dieses
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