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1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 242

1836 - Leipzig : Schumann
242 Allgemeine Erdkunde. den Rechtsschulen sind die sechs zehn sogenannten Inn'8 of Court zu London die berühmtesten. Die gelehrten Schulen (Grammar Schools) sind in Großbritannien bloße Privatanstalten; am bekanntesten sind Eton und Harrow on the Hill. Sie stehen den deutschen bei weitem nach. §. 1012. In den Vereinigten Staaten Nord-Ameri- ka's bestehen die Universitäten und Collégien aus einer An- zahl neben einander stehender Gebäude, in welchen die Studirenden beisammen wohnen, einen gemeinschaftlichen Tisch haben und unter der Aufsicht der Lehrer stehen. Die Studienzeit dauert vier Jahre. Die älteste und berühmteste Universität (es giebt deren von größe- rem oder geringerem Umfange bereits nahe an 60) ist die Har- vard-University zu Cambridge bei Boston im Staate Mas- sachusetts; sie hat 24 Professoren, 330 bis 350 Studenten und eine Bibliothek von beinahe 40,000 Bänden. §. 1013. Außer den Universitäten finden wir in jedem Staate eine mehr oder weniger große Anzahl von andern wissenschaftlichen Anstalten, die zur Verbreitung und Aufrechthaltung wissenschaft- lichen Sinnes von großer Wichtigkeit sind; dahin gehören die ge- lehrten Gesellschaften, die Akademien der Wissenschaften, die Museen rc.; ferner viele Anstalten, die unmittelbar auf das praktische Leben wir- ken, wie Ackerbau, medicinische rc. Gesellschaften und Vereine, fast für alle Zweige; höhere Schulen für gewisse Disciplinen, wie die polytechnische Schule in Paris, die Militair-Akademien in fast allen Staaten, in Nord-Amerika zu West-Point im Staate New-Pork am Hudson rc. 1014. Auch unter den mohammedanischen und andern halbcivilisirten Völkern finden wir Unterrichtsanstalten, na- türlich in einem sehr mangelhaften Zustande. Religion und Aus- legung der Gesetze sind Hauptgegenstände des Unterrichts; auch wird hier und da, z. B. in Persien, eine Art von Philosophie und Metaphysik gelehrt und nebenher Anleitung zur Dichtkunst und zum Versemachen gegeben. Arabien hat zwel höhere Schu- len in Pernen zu Zebid und zu Damer; außerdem ist, wie in allen Ländern, wo der Islam herrscht, eine Schule bei jeder Mo- schee. In der Türkei hat der jetzige Sultan in der Errichtung der Schulen zu Adrianopel und Konstantinopel manche Ver- besserungen treffen lassen und mehre Druckerpressen aufgestellt. Die den Russen unterworfenen Mohammedaner haben höhere Lehr- anstalten zu Kasan, Tobolsk und Astrachan. In der Bu- charei sind Samarkand, in Kabul Pischauer wegen der hohen Schulen berühmt. Was die Chinesen für die wichtigsten Lehrgegen- stände halten, haben wir oben gesehen; in Hindustar^ist Benares die wichtigste Universität der Brahminen. Die Engländer haben im Fort William bei Calcutta eine Lehranstalt gegründet, ferner eine andere zu Pu nah für das Studium der brahmanischen Lite- ratur und zur Erziehung junger Brahminen; die meisten Professoren sind Hindu's. Die Regierung läßt loo Schüler auf ihre Kosten unter- richten. Auf derküstemalabar haben britische Missionare eine Anstalt zur Erziehung syrischer Priester (Thomaschristen) in K o ty m gegründet.
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