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1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 260

1836 - Leipzig : Schumann
260 Allgemeine Erdkunde. den stark gebaut, und die Blumencultur (Tulpen von Har- tem rc.) ist zu einem hohen Grade der Vollkommenheit gediehen. 8- 1083. In England werden auf den Ackerbau ungeheure Kapitalien verwandt, und es fehlt in keiner Hinsicht an Aufmun- terung-, der Preis der Produkte ist hoch, der Absatz bei der großen Volksmenge und den Einfuhrverboten gewiß. In keinem andern Lande haben die Aecker ein so freundliches, sauberes Ansehen als hier. Die Viehzucht (Pferde, Rindvieh, Schafe) steht in keiner Hinsicht der in andern Ländern nach. Der wichtigste Artikel des Ackerbaues ist Weizen; in manchen Gegenden sind, wegen der Bereitung des Obstweins, der stark getrunken wird, große Obst- pflanzungen vorhanden. Von den 37,000,000 Acres in England und Wales liegen etwa 6 Millionen wüst, 16 sind Weide und 12 Millionen Ackerland. 8. 1084. Ein großer Theil Schottlands ist großentheils rauh und unfruchtbar; auch ist das feuchte und kalte Klima dem Ackerbau nicht sehr zuträglich. Daher beschränkt sich die Landwirth- schasr in den Hochlanden auf Viehzucht und Waldbau, auch wird Hafer geerntet; in den Niederlanden dagegen hat der Ak- kerbau seit einem halben Jahrhunderte einen außerordentlichen Auf- schwung genommen; Gerste, Roggen und Weizen werden am häu- figsten gesäet. Die Gärten sind in einem blühenden Zustande, trotz des ungünstigen Klimas, und schottische Gärtner überall gesucht. 8. 1085. Ire land steht, wie in so mancher andern, auch in Hinsicht des Ackerbaues hinter der Schwesterinsel zurück. Der große Grundbesitzer verpachtet sein Land in ansehnlichen Parcelen, und der Pächter tritt, oft gegen einen unerschwinglichen Zins, von diesen wieder ein kleines Stück an die Armen ab, denen es natür- lich an Mitteln fehlt, das Land zu verbessern oder nur in gutem Zustande zu halten. Die Ackergeräthe sind noch fel;r; unvollkom- men. Der irische Weizen steht im Allgemeinen dem englischen an Güte nach, wird aber ausgeführt; noch stärker wird^ Hafer ge- bauet; Hauptprodukt ist aber die Kartoffel. Mißräth einmal die Ernre, wie im Jahre 1834, so ist Hungersnoth die unaus- bleibliche Folge. Da ein großer Theil der Insel aus Weideland besteht, so ist die Ausfuhr von vortrefflichem Rind- und Schweine- fleisch, sodann von Butter und Käse sehr bedeutend. 8. 1086. Nord-Europa. — Jenseits des 60° oder 63° nördlicher Breite ist der Ackerbau nur noch von geringer Wichtig- keit, und die Ernten sind sehr prekair. Nur Roggen, Gerste und Hafer gedeihen noch (s. Vegetabilien). Die Kartoffel ge- deihet bis in den hohen Norden hinauf. Die wichtigsten Produkte sind Holz, Theer, Pech und Terpentin. 8- 1087. Dänemark ist fruchtbar, besonders auf den In- seln; Jütland dagegen theilweise sehr sandig, das Klima wegen der insularen Lage mild. Die Landwirthschaft wird gut betrieben, Pferde und Rindvieh sind vortrefflich und werden stark aus- geführt, wie denn außer der Viehzucht auch der Ackerbau bedeutende Fortschritte gemacht hat. Das „ grüne" Holstein sendet nach Ham- burg viele Gartenfrüchte, und führt ausweinen Häfen auch nach
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