1836 -
Leipzig
: Schumann
- Autor: Andree, Karl
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Iv. Politiche Geographie Afrika.
birge (§. 535 — 545.) Hffchebenen (S. 37.) -- Vulkane
auf den Inseln. — Wüsten (S. 35). — Klima überall das
der heißen Zone, wo nicht die Oertlichkeit Modisi'cationen bedingt
(8-774 ff.); heiße Winde (8> 674 ff). — Produkte: an
Mineralien, Diamanten nur bei Constantine; Gold im Süden,
Ostafrika und der Nilgegend; Silber in Ostafrika und im Süden.
— Pflanzenreich: in N. Afrika Südfrüchte: in Aegypten besonders
Lotos - und Senesblätter, Palmen; an der Küste des rothen Mee-
res Kaffee; zwischen den Wendekreisen der riesenhafte Baobab;
Kolanüsse, die verdorbenes Wasser trinkbar machen; auf der West-
küste besonders Gummi, Mais, Kassaven, Bananen, Tamarinden;
am Kap herrlicher Wein; die Inseln der Ostküste liefern Zucker,
Kaffee, Brotfrucht; — Thierreich, s. die Animaliencharte.
Ursprünglich hat Afrika nur zwei große Volksstämme, die
Bereber im Norden, und die Neger mit den Kaffern im Süden;
die übrigen sind Mischlinge oder eingewandert. — In den
Nillanden leben: Kopten oder Nachkomnien der alten Aegypter;
die Nuda oder Kenus, die Bischaris, Hadendoa u. andere
in Nubien; Scheluken in Sennaarrc.; Amazirghen, Bere-
der n und Schellöchen im Atlas und an dessen Abhangen;
Araber und Mauren in ganz Nordafrika bis zum Sudan. —
Unter den Negern nennen wir die Joloffen, unter allen die hüb-
schesten und schwärzesten; die ziemlich policirtesten sind die Man-
ding os im S. und N. von der Gambia; im westlichen Sudan
(Bambarra); die Fu la Hs oder Fellatah, mächtig in Senegam-
bien und im innern Sudan, die Dschalonken, Haussa, Par-
ribas, die Bornuaner, die Aschantis, die Dahomeys
und die Benin, sämmtlich in Guinea; die Kongo- und Ben-
gu e la-Neger. — In Südafrika: Kasern (Mambukis, Bitschua-
nen und viele andere), Hottentoten (Namaken u. a.) und die
Saabs oder Bo sj es man s. — In Ostafrika: die Mono-
m otap afa mi li e (Mombas,Mowizas,Makuas),die Galla, welche
auch in einem Theile Abyssiniens herrschendes Volk sind; die S o-
molis an der Küste von Aden. — Die meisten Abyssin ier
(in Tigre, Amhara und anderen Gegenden) sind ursprünglich semi-
tischen Stammes; die Madekassen oder Malgaschen gehören
zu den Malayen. — Religionen: die meisten Afrikaner sino
noch jetzt Fetischverehrer (8. 935 und 936); im N. herrscht über-
all der Islam, auch in Nubien, Senegambien und dem nördlichen
Sudan bei den Negervölkern. Christen sind die Kopten, Abyssiniec
und die Europäer an den Küsten und in der Kap-Kolonie. —
Regierung (8- 926.). — In dustrie: die Howas auf Mada-
gaskar bearbeiten Metalle vortrefflich; in Aegypten, dem Maghreb
und einigen Negerstaaten werden schätzbare Lederwaaren geliefert;
die Neger sind in der Regel gute Goldschmiede und zum Theil
auch Weber, Töpfer und Bildhauer; in Aegypten giebt es Fabri-
ken mancher Art, die jedoch unter der Leitung von Europäern ste-
hen. —- Handel: Karawanen seit den ältesten Zeiten; Haupt-
vereinigungsplätze, wo mehre derselben zusammenstoßen, sind: Tim-
buktu am Dscholiba, Murzuk in Fezzan und Kobbe in Dar-