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1850 -
Berlin
: Heymann
- Autor: Kalckstein, Moritz von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Militärschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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masse des Kaukasus gegen Westen bedeutender an, mit zahl-
reichen Schneegipfeln, unter denen der Elbrus sich zu
15,400' M. H. erhebt.
Die tellnrische Stellung der europäischen Alpen begün-
stigte bei diesen die Erzeugung eines reichen Wasserschatzes,
der dem Kaukasussystem fehlt, keine Seebildungen bezeichnen
den Uebergang des Hochlandes zu den umgrenzenden Ebenen,
und nur vier kleinere Stromsysteme sind es, welche als Be-
gleiter der Abhänge gegen N. und S. dem caspischen und
dem schwarzen Meer zufließen. Im Süden ist es der Kur,
welcher auf dem armenischen Hochlande entspringend, den
Aras anfnimmt, an der russischen Gouvernementsstadt Tiflis
vorüberzieht und seinen Erguß zum caspischen Meere nimmt;
zum schwarzen Meere der Rion von den moschischen Ber-
gen. Auf der Nordseite stießt der Terek östlich zum caspi-
schen Meere ab, gegen Westen der Kuban in das schwarze
Meer. Eine eigenthümliche Erscheinung in dem Kaukasus-
system ist das Auftreten von Feuerbildnngen an der äußer-
sten südöstlichen Spitze auf der Halbinsel Apscheron, wo sich
ihre Wirkungen in periodisch wi'ederkehrenden Feuerausbrüchen
mit Erderschütterungen begleitet äußern, die an der Westseite
an der Kubanmündung in der Bildung von Schlammvul-
canen sich wiederholen.
Wir kennen nur wenig Pässe zur Verbindung der
Nord- und Südseite; auch darin zeigt sich ein wesentlicher
Unterschied von dem Charakter der europäischen Alpen, welche
durch tiefe Einstürze zwischen den bedeutendsten Erhebungs-
massen bequeme Uebergangspassagen gewähren, wogegen der
Kaukasus eine fast ununterbrochene Gebirgsmaner bildet.
Der östlichste Paß, der von Derb ent nach Baku führt,
zieht sich am Ostabhange längs der Küste des schwarzen
Meeres hin; der westlichste, der Paß des Wladikaukas,
führt von Mosdok am Terek durch die Mitte des ganzen
Systems nach Tiflis; beide Paßübergänge sind im Besitz der
Russen und dienen zur Verbindung der transkaukasischen
Provinzen mit der russischen Herrschaft.
6) Das Plateau der Halbinsel von Anadoli.
Durch die Senkung des Euphratdurchbruches hängt
das armenische Hochland im Westen mit dem Plateau der