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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 105

1850 - Berlin : Heymann
105 Suez und der peträischen Halbinsel bis zur Tauruskette, im Westen von dem mittelländischen Meere bespült, im Osten isolirt von den fruchtreichen Euphratgegenden durch die syrisch-arabische Sandwüste. Keine Landschaft erhielt wie Syrien die eigenthümliche Weltstellung einer Ausbreitung im Marimum der Annäherung dreier Erdtheile, im Centrum der Culturstaaten der alten Welt Babylonien, Assyrien, Medien, Persien, Phönizien, Aegypten, daher schon der Entwicklungsgang seiner frühesten Geschichte von diesen ver- schiedenartigen Einwirkungen bestimmt wurde. Diese merk- würdige Erdstelle ist es, auf der die christliche Cultur ihre Geburtsstätte fand, deren weltgestaltender Einfluß rin Kampfe mit römischer Weltherrschaft, Judenthum, Islam, von hier aus ihre segensreiche Verbreitung über alle Theile der Erde gewann. Ein langgestreckter Thalspalt theilt das syrische Bergland in eine östliche und in eine westliche Abtheilung; der Jordan und der Orontes durchfließen denselben gegen Süden und gegen Norden im Parallelismus mit der Meeresküste. Im Osten beider Ströme erhebt sich das eigentliche Hochland Syriens, im W. das Ge birgst and, und am Westfuß der Berglandschaft der schmale Küst e nstrich; es zerlegt sich daher das syrische Bergland von der Küste nach dem Binnenlande in drei verschiedene Naturformen. Die syrische Hochfläche erscheint als eine weite, mit Sand, Kies und Felsklippen überdeckte Steppe, die sich in _ unabsehbare Fernen ausbreitet, mit einer Höhe von etwa 2000' über dem Meeresspiegel. Ueber diese Ebene zieht die Karavanenstraße, welche Kleinasien mit Arabien und Aegypten verbindet. Die zweite Naturform ist der Gebirgszug, welcher durch die vorerwähnten Thäler des Orontes und Jordan von der Plateaufläche geschieden wird, ein aus terrassenartig ansteigenden Parallelzügen bestehendes Bergland von Längenthälern durchzogen, ohne tiefe Querthäler, daher der Jordan nicht die Küste gewinnt, sondern sich in einem tiefen Seespalt, dem tobten Meere verliert; nur der Orontes bildet ein Durchbruchsthal durch das Küstengebirge zum mittel- ländischen Meer, in das er bei Antiochien mündet. Eine charak- teristische Erscheinung des syrischen Berglandes ist es, daß die Ostabfälle desselben gegen die Wüste steil und vegetationö-
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