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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 255

1850 - Berlin : Heymann
255 zeichnet werden kann. Im Osten der Weichselniederung geht die germanische Tiefebene, wenngleich auch hier noch die deutsche Bevölkerung in den baltischen Küstenländern sogar bis über den Niemen und die Düna fortschreitet, in das große sarmatische, den ganzen Osten erfüllende Tiefland über, von dem es jedoch in seinen Bewässerungsverhaltnissen, der Plastik und Cultur seines Bodens, wie in der Ent- wickelung seines Nölkerlebens wesentlich unterschieden ist. Drei größere durch natürliche und künstliche Communikations- wege zu einem großen Wassernetz verbundene Stromsysteme, die Weser, Elbe und Oder durchziehen den ebenen, nur durch zwei gegen Osten streichende, mäßig aufsteigende Bo- denanschwellungen erhöhten Scheitel derselbeit. Der nördliche Höhenzug beginnt im Osten der die Nordsee zwischen Elbe und Eyder begrenzenden Marsch- landschaften. Mit einzelnen Gipfclerhöhungen, die 5—500' erreichen, erstreckt sich dieser Landrücken als Begleiter der Ostsee im Osten des Weichseldurchbruchs bis zur sarmatischen Ebene, wo er mit der gegen Westen fortschreitenden Ver- zweigung des Waldaiplateau im Zusammenhänge steht. Be- waldung mit vorherrschender Laubholzvegetation, die nur durch die Kiefer in den Marken und im Osten des Oder- durchbruchs in der Pommerschen Ebene unterbrochen wird, insbesondere aber ein ungewöhnlicher Seenreichthum, der den äußerst flach gescheitelten Rücken dieser Plateauzone ihrer- ganzen Ausdehnung nach durchzieht, charakteristren diese nörd- liche Bodenanschwellung, die nördlich allmälig gegen das vorherrschend sandige Küstenland des baltischen Meeres, gegen die continentalc Seite zu einer Vertiefung abfällt, deren Streichungslinie, durch künstliche und. natürliche Was- seradern höchst charakteristisch durchschnitten, als die tiefste Bo- densenkung des europäischen Niederungölandes zu bezeichnen ist. Der südliche Landrücken erhebt sich an den flachen Uferumsäumungen der Nordsee zwischen den Mündungen der Elbe und Weser. Durch das breite Stromthal der Elbe von dem nördlichen Höhenzuge getrennt, steigt derselbe in der Lüneburger Haide zu einer kahlen, vegetationsar- men, etwa 300' hohen Plateaufläche an, deren im Osten der Elbe weiterziehende Fortsetzung, das Fläming, eine ähnliche Natur entwickelt. Nur Nadelholz bedeckt an ein-
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