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1850 -
Berlin
: Heymann
- Autor: Kalckstein, Moritz von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Militärschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Känguruhs u. a. m. erscheinen in großer Verbreitung. Die
selbe Verkümmerung, die die Vegetation und Thierwelt be
zeichnet, tritt auch in der Ausbildung der Völkerstämme
Ncuhollands hervor. In keinem Erdtheil steht das Men-
schengeschlecht auf einer niedrigeren Stufe der Ausbildung.
Weder Heerdenwirthschaft noch Ackerbau, die ersten Elemente
für die Entwickelung eines höhern Culturlebens, nur ein
unstätes Umherschweifen in Horden ohne gemeinsame Führer
als Jäger und Fischer charakterisiren die Urpopulation.
Diese mangelhafte Entwicklung Nenhollands in der
Totalität seiner Erscheinungen läßt auf eine spätere Entste-
hung des Erdtheils, nachdem bereits die Erdrinde unseres
Planeten aus dem Gestaltungsprozeß seiner Urstoffe als
feste, gesonderte Masse hervorgegangen war, schließen. Nach
den verschiedenen hierüber vorherrschenden Hypothesen war
Neuholland als trockengelegte Sandbank eines frühern höhern
Meeresstandes zurückgeblieben, es konnte aber auch der
Erdtheil durch die Gewalt treibender, aus dem Innern der
Erdrinde nach der Oberfläche wirkender platonischer Kräfte
über den Meeresspiegel hervorgchoben sein, was die vulka-
nische Natur der Neuholland an seiner Ost- und Nordküste
in einem merkwürdigen Parallelismus umgebenden Jnselreihe
zu bestätigen scheint; endlich ließe sich nächst diesen beiden
Ansichten noch eine dritte rechtfertigen, nach welcher Nenhol-
land früher mit dem asiatischen Nachbarerdtheil in einem
isthmusartigeu Zusammenhänge gestanden und nach Zerrei-
ßung desselben durch mächtige vulkanische Zertrümmerungen
durch die eindringenden Meeresfluthen losgerissen sei, mit
Zurücklassung der die Extremitäten beider Continente verbin-
denden Jnselreihe.
ck) Umrisse der orographischen und hydrogra-
phischen Verhältnisse Neu Hollands.
Wie wir schon früher bemerkten ist der südöstliche Theil
von Neuholland in der Gestaltung seiner Oberfläche als der
am vortheilhastesteu gebildete zu bezeichuen. In der Aus-
dehnung vom Eap Wilson bis zum Sandy-Cap erhebt sich
ein Gebirgssystem, das in zum Theil plötzlichen Abstufungen
gegen Osten eine von vielen kleinen Flüssen durchschnittene
Küstenebene erreicht und im Westen in rmwirthliche, in