1832 -
Kempten
: Dannheimer
- Autor: Cammerer, Anselm Andreas Caspar
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Italien.
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!>) rech t s: der Tan a r o, die Tr e b b ia(H a n n i b a ls Sicg2i3v. Chr.^,
der Taro, die Secchia, der Panaro und der Renv, — der
erste hat seine Quelle in den Secalpen, die übrigen im
Apenni ii.
* Die Rhone, für Italien nur ein Nebenfluß, fließt lange aus
der Grenze gegen Frankreich hin.
§. 10. K ü st e n s l ü s s c.
Alle übrige fließende Gewässer der Halbinsel sind bloße Kü-
ste nflüsse, welche sich wegen der Schmale des Landes, das
überdieß noch von einem Gebirge durchzogen ist, unmöglich zu
großen Strömen sammeln können.
Die merkwürdigsten Küsten fl üsse münden sich entweder
in das mittelländische und tyrrhenische, oder in das adria-
tische Meer.
A. In das mittel- und tnrrhenische Meer gehen:
1) der Var, zum Theil auf der Greuzscheide von Italien u. Frankreich.
2) der S erch i o, der vom Apennin kommt, und nordwestl. von Pisa
in den Busen von Genua fallt;
5) der Dichterfluß Arno, von Dante, Petrarca und Boc-
caz besungen, gleichfalls ein Kind des Apennins, und eine Beute
des Golfs von Genua;
4) der Oinbrone, tiefer südwärts, kleiner als der Arno;
5) die Tiber, die ihre Quelle in der Nähe des Arno hat, und sich
unter Rom in 2 Armen ins Meer stürzt;
6) der Garigliano, mehr südöstlich, und endlich
7) der Volturno, wie jener aus dem Apennin kommend, und
ins tyrrhenische Meer fallend.
B. Die größten Nebenflüsse des adriatischcn Meeres sind:
1) der Isonzo mit dem Torre, zum Theil auf der Grenze von
Italien und Deutschland (Illnricn);
2) der Tagliamento, weiterhin gegen Westen;
Zs die Livenza, noch mehr westwärts;
4) die Piave, ferner
5) die Brenta, und endlich
6) die Etsch oder Adige, alle entweder von den Tiroler- oder
Kärnthneralpen herabfließend.
§.li. L a n d s e e n.
Landseen besitzt Italien in großer Anzahl, sie liegen ent-
weder am Fuße der Alpen in Oberitalien, oder im Innern der
Halbinsel. Jene wollen wir Alpen-, diese Apenninen - Seen
heißen.
A. Die größten Alpenseen sind:
1) der Genfersee (Lac Leman), zwischen Italien und Helve-
tien, 14 M. lang, 1 — 2/4 M. breit, mit höchst reizenden
Umgebungen;
2) der Lago Maggiore oder lange See, auch See von
Lokarno genannt, 8 M. lang, i M. breit, und vom Ticino
durchströmt;
3) der Luganersee, 4 M. lang, % M. breit, und großen
Theils zu Helvetien gehörig;
4) der Comersee, 7 M. lang, % breit, und von der Adda
durchströmt;
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