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1. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 366

1832 - Kempten : Dannheimer
366 Südamerika. Im Westen fließt der Magda lenen fluß, und ergießt sich, nachdem er den Cauka aufgenommen hat, in das Karaibenmeer. Im Süden, auf der Grenze gegen Peru, strömt der gewaltige Maranhon oder Amazonenstrom, u. wendet sich nach Brasilien. Der größte Land fee ist der Maracaibo. Er ist 30 M. lang, und stehet mit dem Karaibenmeere in Verbindung. Im Südoften befindet sich der etwas kleinere Parimasee. Da alles Land theils unter, theils nahe an dem Aequator liegt, so ist das Cuma im Ganzen sehr heiß, wird aber von der Berg- und Seeluft gemäßigt. Man hat hier zwei Jahreszeiten, eine trockene und eine nasse, deren jede des Jahres zwei m a l eintritt. Schwere Landplagen sind,, außer der feuchten und un- gesunden Luft an den Küsten, und den Millionen von stechen- den Mos^quitos, vorzüglich die häufigen Erd.beben, die vielleicht nirgends in der Welt schrecklichere Verheerungen angerichtet haben. Wer erinnert sich nicht der Igmmerscenen von 1812? Auch 1826 und 1827 waren verhängnisvolle Jahre. Die Hauptprodukte des üppigen Bodens find die China- rinde, sehr viel Gold, jährlich bei 18.000 Mark, Platina, ferner Kakao von besonderer Güte und der beliebte Varinas- Labak. Auch der Acker- besonders aber der Plantagenbau, so wie die Viehzucht geben reichen Erwerb. Sehr merkwürdig ist der Kuhbaum, der zuweilen eine Höhe von 140 Fuß erreicht, und, wenn man Einschnitte in seine Rinde macht, einen Saft von sich gibt, der die Farbe und das Ansehen der Kuhmilch, so wie den Geruch und Geschmack des sauren Rahms hat. Bleibt dieser Saft längere Zeit der freien Luft ausgesetzt, so wird er braun, und trocknet all- mahlig zu einer Art Wachs ein, welches mit einer reinen und Hellen Flam- me brennt. Frisch aus den Bäumen erhalten, ist er ein angenehmes und stärkendes Getränk. H. Z. Einwohne r. a) Abkunft: Sie sind theils Europäer, theils Indianer, Kreolen, Mestizen, Mulatten und Negersklaven. Am zahlreichsten sind die Indianer, theils freie, theils unabhän- gige, in den Gebirgen und Wäldern. b) Sprache: Herrschende Sprache ist die spanische; in der Sprache der Eingebornen kommen die Vocale a und i ungemein häufig vor. c) Religion: Sie ist durchaus katholisch mit 2 Erzbll schö fen und !io Bischöfe n. Nur die Indios Brav 0s (unab- hängige Indianer) haben bisher ihre väterliche Religion beibehalten. §. 4. Verfassung und Einth eilung. Columbien ist seit dem 12. Juli 1821 eine Republik mit dreifacher Gewalt: der ganz unabhängigen rieh terl ich en, der gesetzgebenden, mit zwei Kammern (in den Senat und in die Repräsentantenkammer getheilt) und der vollziehenden, welche in den Händen eines Präsidenten ruhet, der immer auf vier Jahre gewählt wird, z /
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