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1. Abt. 2 - S. 693

1830 - Hannover : Hahn
693 Türkisches Reich. Syrien. W. sehr fruchtbar und angebauet, in £>. kahler Fels ist. c) Ein tiefes Thal, elghor, in S. das Gebiet des Jordan, in N. das des Aast, trennt dieses westliche Bergland von dem <l) östlichen Hochlande, welches zur großen Syrischen Wüste übergeht. Von dem mittleren höchsten Theile, dem Libanon, dessen Gipfel beständig Schnee tragt, und von dem sich der Bahr Daves gegen Sw. ins Meer ergießt, fließt nach N. zu der Aasi, der alte Oronres, bricht aber endlich vom Hochlande herab gegen M. zum Meere durch das Gebirge hindurch. Gegen S. strömt der berühmte Jor- dan, der in seinem mittleren Laufe den See von Tabarieh oder Genc- zarech (das Galilaische Meer der Bibel) bildet, durch ein i M. breites ödes Felsenthal dem Todten Meere zu. Ganz in No. ist der Eusrar, westlich davon der Doik, dess vom nördlichen Gebirge herab, wie einige andere kleine Gewässer auf dem Hochlande zwischen dem Jordan und Orontes, in einen See fließt. Das merkwürdigste Gewässer Syriens ist das Todre Meer, ein 12m. langer, 3m. breiter See, im mittleren Thale, welches hier einige Meilen breit und von nackten, schauerlichen Gebirgen um- schlossen ist, in einer Einöde, die durch Arabische Rauberhorden noch ab- schreckender gemacht wird. Das Wasser des Sees ist stark gesalzen, ohne Fische, ja selbst ohne Schilf am Ufer. In der Umgegend ist Steinsalz, Schwefel, Erdpech, auch der Mosesstein d. h. Kalk mit Erdpech durch- zogen und daher brennbar, aber wenig Spuren lebender Wesen. Erdpech schwimmt auch in großen Massen auf dem Wasser und macht einen Han- delsartikel aus. Schwefeldünste und Rauch sollen bisweilen aus dem See aufsteigen. Die Küste und die Thalgegenden haben sehr warme Luft, rau- her ist es in der östlichen Hochebene, wo schon kalte Winter herrschen. Ungesund ist die Küste. Bemerkenswert!) ist die Vergrößerung des Kü- stenlandes durch den vom Meere ausgeworfenen Sand, daher bedeutende Entfernung der Reste alter Seestädte von dem jetzigen Ufer und Versan- dung aller Hafen. Wo nur nicht Wasser fehlt ist allethalben Fruchtbarkeit und am W. Abhange des Libanon sind selbst die Berge terrassenförmig und mit großem Fleiße bebauet, aber die Hochebenen sind meist dürre und die fruchtbarsten Strecken liegen zum Theil ohne Anbau als völlige Wüste. ' Die Produkte sind die der übrigen Türkischen Provinzen, verschie- den jedoch nach der Höhe des Bodens, so daß z. B. Südfrüchte und Öl- bäume nicht allethalben gedeihen. Hauptgegenstände der Ausfuhr sind: Baumwolle, Seide, Honig und wachs, Öl, Taback, Salz, Erdpech. Außer Eisen wird kein Metall gewonnen. Waldungen sind nur in N., in den meisten Gegenden Holzmangel. Spuren alter Vulkane finden sich namentlich am Todtem Meere; Erdbeben sind noch jetzt nicht selten und gehören, so wie Heuschrecken und Pest, zu den Landplagen. Die E. sind Syrer mit Arab. Sprache (Syrisch wird nur an wenig Orten geredet), Mvrgenlandische Christen von verschiedenen Sekten, Türken, Araber in O., Durden in No., Turkmanen in N., letztere drei ganz oder wenig- stens im Sommer Nomaden, zum Theil Tribut zahlend, zum Theil ganz frei und durch Räubereien und Handelsverkehr sehr erschwerend, Griechen,
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