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1. Abt. 2 - S. 813

1830 - Hannover : Hahn
813 Inseln in Westen. fruchtbar, reich an Orachenblut, Ambra und wilden Ziegen; auch Gold- und Silbererze will man entdeckt haben; Goldsand führen einige Bache. 7) Die Kanarischen Inseln. Sie liegen der W. Küste Afrikas noch naher als die vorigen, zwischen 27° 39' und 29° 26^ N. "W. bis 1§O. Der Flächeninhalt der ganzen Gruppe (es sind 7 größere und 5 kleinere) ist — 156 Q. M. Auch diese Inseln sind vulkanisch und sehr gebirgig. Der Boden ist theils kahler Fels mit Lava und Schlacken bedeckt, theils sehr'fruchtbar, besonders in den Thalern und niederen Bergabhangen, die oft schon bewaldet sind und reizende Gegenden bilden. Das Klima ist mehr trocken, als feucht, daher bisweilen Wassermangel, nicht übermäßig warm und daher sehr gesund; die hohen Berge einiger Gegenden sind bis- weilen mit Schnee bedeckt. Leider sind diese sonst so schönen Inseln schrecklichen Orkanen ausgesetzt. Alle Pflanzen Afrikas gedeihen hier; als Ausfuhrartikel ist aber besonders wein, unter diesem besonders der nariensect, wichtig; ferner gewinnt man Zucker, Südfrüchte aller Art, Grseille, Drachenblut, etwas Baumwolle und Öl, Baraten, Datteln und Europäisches Getreide; auch Seide, Soda, Pech, Honig und wachs werden ausgefsshrt. Die E. — 220,000, sind Spanier, Mulat- ten und Neger. Von den ältesten Bewohnern dieser Inseln, Guanchen (guantschen) genannt, finden sich nur noch in Berghöhlen merkwürdige in Ziegenhäute genähete Mumien; sie sollen zu den gebildeteren Afrikanischen Völkerschaften und zum Stamme der Berbern gehört haben. Der Han- delsverkehr der Inseln ist nicht unbedeutend, besonders da Schiffe sie häu- fig als Erfrischungsstationen besuchen. Sie waren schon im xiv. Jahrh. bekannt, selbst die Römer scheinen schon eine Kunde von ihnen gehabt zu haben, aber erst 1156 nahmen sie Portugiesen, 1178 die Spanier in Be- sitz, unter deren Herrschaft sie noch stehen. a) Teneriffa, die größte von allen — 36 (11) O. M. mit 100,000 (wahrscheinlich nur 70,000)E. In der Mitte erhebt sich der noch thätige Vulkan, der Pico de Teyde — 11,100 F., vom November bis April mit Schnee bedeckt. Alle Felsen sind vulkanisch und man zählt noch, außer einer Menge kleinerer, sieben größere Krater. Der S. Theil ist öde La- vamaffe und steiles Gebirge, in den übrigen Gegenden herrscht ausgezeich- nete Fruchtbarkeit. Der letzte Ausbruch des Vulkans war 1798, früher scheint er thätiger gewesen zu sein, denn im Thale las Guanchas zählt man über ioo Lavaschichten, von denen eine über loo F. dick ist. Die Hauptstadt ist Santa Lruz (kruß) an einer sichern Bucht der Ostküste, Haupthafen aller Inseln, 8 bis 9000e. Sitz des Gouverneurs.— Oro- rava a. d. Nordküste und am Fuße des Pic, Hafenstadt, 7000e. Schö- ner botan. Garten.— Laguna, 8 bis 9000 E. im Innern.— Icod Ibis 5000 E. Seidenweberei. b) Lanaria — 33o..M. 50,000 E. Ein Pic dieser Insel — 5800 F. Besonders starker Zuckerbau. Die Hauptst. Palmas ist Sitz des obersten Gerichts und Bischofs der Inseln, 9 bis io,oooe. c) Ferro — 1 bis ^Q. M. Sie hat Wassermangel und ist schlecht
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