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1. Abt. 2 - S. 863

1830 - Hannover : Hahn
Mexico. Einleitung. 863 nicht der Tegujo (cho) und Timpanagos hoch in N. am Grünen Gebirge, die noch nicht ganz bekannt sind, einen größeren Umfang ha- den. Verschiedene Salzseen, zu denen auch der Tegujo gehört, der vielleicht durch den St. Philipp zum Stillen Meere abfließt und den Buenaven.tura Fluß aufnimmt. Der Boden ist allethalben, mit Ausnahme der zu hoch gelegenen Bergflächen, die doch noch Kar- toffeln hervorbringen, und der wasserlosen Ebenen, sehr fruchtbar, nir- gend mehr< als an den Ufern des Meeres und in den gut bewässerten Thälern; lange Dürre bringt aber in manchen Gegenden Hnngersnoth hervor.— Berühmt ist das Land durch seinen Silb erreichthum; auch Gold wird viel gewonnen. Es gab Jahre, in denen 25mill. Piaster geprägt wurden. Durch die inneren Unruhen der letzten Zeit sind die Bergwerke sehr vernachlässigt, blühen aber jetzt, da Deutsche, Englische und Nordamerikanische Gesellschaften st'ch derselben angenom- men haben, wieder auf. Andere Metalle finden sich, sind aber, da man bislang nur Gold und Silber suchte, weit weniger benutzt; höchst wahrscheinlich enthalten aber die nördlichen unbekannten Länder noch große Mineralschätze in ihrem Schooße. Reiche Eisengruben sind in neueren Zeiten eröffnet, auch Zinn, Kupfer, Quecksilber und B'lei wird jetzt gewonnen. Salz findet sich von allen Arten; ganze Flächen haben salzhaltigen Boden und mehre Gewässer sind salzig. Schwefel und Salpeter liefern einige Gegenden bereits. Höchst wichtig sind die Erzeugnisse des Pflanzenreichs. Ausfuhrpro- dnkte sind: Baumwolle, Vanille, Zucker, Sassaparille, Jalappe, Kakao, Piment, Mahagoni- und Campeche Holz. Indigo und Taback sind noch nicht zu eigenem Bedarf hin- reichend, Öl und Wein noch weniger, weil beides ehemals, um dem Spanischen Handel damit keinen Abbruch zu thun, nicht gebauet wer- den durfte; der Kaffeebau verbreitet sich immer mehr; Tabacks- bau ist nicht bedeutend und Monopol der Regierung. Herrliche Wal- dungen bedecken den Abhang der Gebirge, sind aber in manchen Ge- genden zu wenig geschont. Sie bestehen aus den mannigfachsten bei uns unbekannten Baumarten, aus verschiedenen Arten von Eichen, Erlen, Platanen; selbst aus Tannen und Fichten bis zu ei- ner Höhe von mehr als 12,000 F. Man hat alle Arten Europäischer Südfrüchte und Obstarten, unter denen manche hier einheimische Sorten; verschiedene Balsamb.äume, z.b. den Li quid ambar-, Kopaiv- und Tolubaum; Tamarinden, Kokos- u. a. Pal- men, Sassafras, Färbehölzer und zahllose Arten der herrlich- sten Zierpflanzen. In S. gedeihet vorzüglich die Vanille. Als wichtigste Rahrungspflanze bemerken wir den Mais; ferner Ananas, Maniok, Bataten, Jgnamen, Oca u. a. durch ihre Wurzeln nützliche Gewächse, selbst Erdäpfel und Kartoffeln. In den hö- heren Bergflächen werden auch die Europäischen Getreidearien gebauet. Der Pisang oder Bananenbaum liefert der warmen Region eine höchst wohlschmeckende Frucht, der Taschenpfeffer das allgemeinste Gewürz und die Agave oder Maguey, durch den aus dem Blumenschafte gezogenen Saft ein beliebtes Getränk, Pulque (ke) genannt, so wie deren Blätterfasern Seile und Papier. Der
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