1830 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Volger, Wilhelm Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Schulanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Sandwich Inseln. Neuseeland.
Owaihi, Hawaii — 187 (216) Q. M. 85,000 E. in sechs Distrikte
getheilt, merkwürdig durch drei hohe Berge, Muña (d. h. Berg) Rua ^
13,500 (14,900) F., Muña Rea und woraro. Am Muna Rua ist ein
noch thatiger merkwürdiger Vulkan, der Pili, dessen Krater 3ooof. unter
dem Gipfel, 15oof. tief ist, fast 2m. Umfang und auf seinem Boden 50
bis 60 kleinere Krater hat, die Rauch, Flammen oder Lawa auswerfen.
Die sehr sichere Darakakua Bai an der W. Küste wird viel von Engl,
und Nordamerikanifchen Schiffen besucht. — Mauwi — 3oq-M. hat
Berge, die 8oo0f. hoch sind. — Mororinne und Tahurowa sind klein
und unbewohnt. — Ranai — 5q. M., fruchtbar und stark bewohnt. —
Moro rar — 8 Q- M.— woahu, Oahu, Gwahu — 25q-M., eine der
reizendsten Inseln, wo die Residenz des Königs Hannarura, die zwar
nur aus freundlichen Hütten besteht, aber schon der Sitz eines Engl, und
Nordamerikanifchen Lonsuls ist, mit gutem Hafen und einem Castell.
Im Jahre 1826 waren hier allein 87 Nordamerikanifche Schiffe.— Za*
rvai, Arowai — 25q.m. — Lrehua und Tahura, unfruchtbar und
unbewohnt.— Onihau, Niihau — 4q. M.— Die beiden Inseln Bird
Island (bord eiland) d. h. Vogel Insel und Necker unbewohnt, liegen
getrennt von den übrigen gegen Nw., werden aber auch wohl hierher
gerechnet.
b) In S. des Äquators.— 1) Neuseeland, zwei große Inseln zwi-
schen 34z und 46° 45' S., 184z und 196z Q. — 2850 Q.m. Die Nie-
derländer entdeckten dies Land schon 1642, daher sein Name; aber erst
durch Cook, der die von ihm benannte Meerenge zwischen beiden Inseln
durchschiffte, wurde es bekannter. Ein hohes Gebirge, welches sich in N.
im pic Lgmonr 14,700 F. erhebt, durchzieht beide Inseln, und macht
viele Gegenden zu wahren Alpenlandern, so wie es denn auch natürlich
mit seinen höchsten Gipfeln die Schneelinie weit überragt, und Landseen
(einer derselben ist 2 M. lang) und hohe Wasserfälle in sich schließt. Tha-
tige Vulkane scheint es hier nicht zu geben, wenn gleich man vulkanische
Produkte findet. Die nördliche Insel, Jkanamavi genannt, ist reich an
Buchten und Vorgebirgen, die südliche dagegen, Tawepunammu genannt,
hat fast allcthalben gleichförmige steile Felsenufer, ist nicht so gut bewaldet
als jene und hat ein kahles, abschreckendes Ansehn. Nur einen bedeuten-
den Fluß hat man auf der N. Insel gefunden und Themse benannt. Das
Klima ist in N. noch so milde, daß die Baume auch im Winter das
Laub nicht verlieren, aber in S. herrscht schon rauhere Luft und besonders
sind die S. Küsten heftigen Stürmen ausgesetzt. Nur einzelne Küstendi-
strikte sind einigermaaßen bekannt geworden, da man seit 1814 in N. Mis-
sionen angelegt und einigen Verkehr mit den E. angefanqen hat; das In-
nere und fast die ganze S. Insel ist noch gar nicht von Europäern betre-
ten. Reich an Produkten scheint Neuseeland nicht zu sein, und das Fort-
kommen des Brotbaums, der Palmen und überhaupt der eigentlichen Tro-
penpflanzen erlaubt das Klima hier nicht mehr; aber es giebt einige sehr
bemerkenswerthe Gegenstände. Dahin gehören die herrlichen Waldungen,