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1. Abth. 1 - S. 14

1830 - Hannover : Hahn
14 . Einleitung. unerforschten Tiefe sein, aus welcher die Massen von Lava herausge. strömt sind, welche ganze Berge und Gebirge bilden. Wichtig sind Gebirge für ein Land durch ihre Quellen, die vorzugsweise aus ih- nen entstehen, da sie, besonders wenn sie bewaldet sind, die Dünste an sich ziehen und als Wasser Niederschlagen; ferner durch ihre Richtung, indem sie den Lauf der Flüsse und die Wasserscheide (davon weiter unten) und die Verbindung zwischen den angränzenden Ländern > bestimmen; nicht weniger durch ihre Mineralien und durch den Einfluß, den sie auf Klima, Wind und Wetter, selbst auf den Charakter der Menschen haben, wenn man auch die durch sie be- wirkte Verschönerung der Natur nicht in Rechnung bringen will. — Zwischen den Gebirgen und vom Fuße derselben nach dem Meere zu dehnen sich oft ungeheure Ebenen aus, deren Abhang sehr verschie- den ist. Manche derselben nähern sich der wagerechten Lage so sehr, daß sie in eurer Strecke von vielen Meilen oft nicht einen Fuß Ab- hang haben, so daß die in ihnen befindlichen Gewässer sich kaum fort- bewegen , häufig stehen bleiben (stagniren) und Seen und Sümpfe bilden (Steppenflüsse), so die Flächen in S. Rußland, in Mittelasien, die Llanos und Pampas in S. Anrerika. Manche solcher Flächen sind sehr wasserarm, besonders die eigentlichen Sand wüsten, wie die Sahara in Afrika, andere haben nur spärlichen Pflanzenwuchs und sind wenigstens zum Ackerbau unpassend (Steppen), noch andere haben Überfluß an Feuchtigkeit, die aber keinen hinreichenden Abzug hat (Moräste, Sümpfe, oft die Vorrathskammern unschätzbarer Torf- urassen). Ganz verschieden davon ist der fruchtbare Marschboden am User des Meeres und der Flüsse. Thon, Kalk, Sand und Damm erde (Humus, der aus verweseten Pflanzentheilen besteht), sind die gewöhnlichen Bestandtheile des Bodens, deren verschiedene Mi- schungsverhältnisse die mindere oder größere Fruchtbarkeit einer Gegend bedingen. — Der größte und tiefste Theil der Erdoberfläche ist mit Wasser angefüllt und dies nimmt daher fast ß- derselben ein. Ozean, Meer, See sind die Benennungen der großen Wassermassen, bis 10,000 F. und darüber tief, in welche sich die meisten Flüsse der Erde ergießen. - Der Meeresboden bietet übrigens dieselben Abwechslungen seiner Oberfläche, wie das feste Land selbst dar; auch hier giebt es Ebe- nen, Gebirge, Thäler, selbst Moräste; Inseln sind nur Hervorragungen von Secgebirgen und bilden daher eben solche Ketten als die Gebirge des festen Landes. Bemerkenswerth sind die oft viele Meilen langen Sandbänke, die, wenn sie vom Meere und Winde am Ufer eines Landes aufgehäuft sind, Dünen heißen, und die Felsenriffe, die, besonders in der Südsee, oft mit Korallen und Austern (Au- sternbänken) dicht besetzt sind. Ob die Wassermasse der Erdoberfläche im Allgemeinen ab- oder zu nehme, darüber läßt sich noch nichts bestimmen; daß einige Meere z. B. die Ostsee und das Mittelmeer seit Jahrhunderten an Wassermenge verloren haben, scheint ausgemacht, so wie dagegen auch nicht zu läugnen ist, daß der Ozean in anderen Gegenden immer tiefer ins Land eingreift. Das Seewasser ent- hält verschiedene mineralische Theile, Bittererde, Kalk u. a., besonders Salz, jedoch sind die Bestandtheile nicht allethalben in gleichem Wer-
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