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1. Abth. 1 - S. 466

1830 - Hannover : Hahn
466 Brittisches Reich. aus Jütland und Deutschland zu Hülfe. In verschiedenen Zügen gin- gen diese seit 449 nach England, widerstanden den Kaledoniern, blieben aber im Lande und stifteten 7 Königreiche; nur Wales konnten sie den Urbewohnern nicht entreißen. Schon seit 597 breitete sich das Christenthum unter ihnen aus. Egbert, König v. Westsex, verei- nigte die 7 Staaten 827 zu einem Reiche; Alfred der Große (b 900), der sich um die Cultur des Landes hoch verdient machte, nannte sich zuerst König von England, seine Nachfolger späterhin Könige von Großbritannien (im Gegensatz von Kleinbri- tannien, dem jetzigen Bretagne in Frankreich, wohin beim Vor- dringen der Sachsen die alten Britten geflüchtet waren). Seit 832 beunruhigten die Normanner das Land, welches sie von 1013 bis ,1042 völlig beherrschten. Nach dem Aussterben des Sächsischen Königs- stammes, unter welchem schon das Christenthum keine geringe Bildung erzeugt hatte, eroberte Wilhelm, Herzog von der Normandie, das Land, 1066. Eine neue Dynastie kam mit Heinrich Ii. Plan- tagen et aus dem Hause Anjou 1154 auf den Thron. Irland wurde 1172 erobert. Unter dem schwachen Johann erwarben sich die Stände das erste Grundgesetz der Englischen Verfassung, die magna Charta (great charter), 1215, und 1265 werden zuerst Abgeord- nete der Städte zum Reichstage berufen. Wickleff's (geb. 1324) Leh- ren fruchteten so, daß man schon 1406 an die Einziehung aller geist- lichen Güter dachte. Eduard I. (s- 1307) eroberte 1282 Wales und ernannte seinen Erbprinzen zum ersten Prinzen von Wales. Eduard Hi. (1327 —1377) eroberte auf eine Zeit einen großen Theil von Frankreich. Seit 1453 wüthete ein fürchterlicher Bürgerkrieg zwi- schen dem Hause Lancaster und Tudor (Krieg der weißen und rothen Rose) bis endlich Heinrich Vii. (Tudor) 1485 den Thron bestieg. Glänzende Regierung Elisabeth's (1558 —1603), unter welcher der Grund zu Englands Gewerben, Handel und Seemacht ge- legt ward. Sieg über die Spanische unüberwindliche Flotte 1588; Niederländische Weber seit .1567 (schon Eduard Iii. verbot die Einfuhr ausländischen Tuches); Erfindung des Strumpfwirkerstuhls 1589; erste Verfertigung der Kanonen und des Pulvers 1557, des Glases 1567; Bergbau 1561; Negerhandel 1562; Türkische Handelsgesellschaft 1578; Drake's (Drehke) Erdumsegelung 1577; erste Fahrt nach Ostindien 1591, Ostindische Compagnie 1600. Es folgte das Haus Stuart 1603—'1689, dessen Regierung durch Bürgerkrieg (Karli. enthauptet 1649, Cromwell Protector 1653) unterbrochen und durch Vertreibung Jakob's Ii. geendigt ward. Durch die Bill of rights ward die Na- tionalfreiheit neu begründet, und Wilhelmiii. v. Nassauoranien auf den Thron gerufen, 1689 —1702. Ihm folgt Anna, Jakob's Ii. Tochter, und nach ihrem Tode (1714) erhält das Haus Braun- schweig Lüneburg die Krone. Unter Georg I. (-s 1727), Georg Ii. (-j-1760) und Georg Iii. (j-1820) errang der Staat seine meisten Co- lonien, besonders Ostindien feit 1757, und damit seinen unermeßlichen Handel und seine mächtige Größe. Schon 1707 ward Schottland und 1801 auch Irland mit England zu einem Reiche unter einem Parlamente vereinigt. Auf Georg Iv., geb. 1762, schon 1811 Prinz
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