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1. Abth. 1 - S. 524

1830 - Hannover : Hahn
524 Dänemark. 4400e. Starker Vogelfang. Seebad.— Acht M. von der Westküste liegt Helgoland, 1814 an England abgetreten. Vergl. England Seite 512. — Der König von Dänemark besitzt als Deutscher Bundesfürst die Herzog- thümer Holstein und Lauenburg. Vergl. Deutschland S. 243. Island. Lage 63° 35' bis 66° 30' N. Br. Größe — 1800 Q. M. Lange 60 M. Breite 40 M. Entfernung von Norwegen 120, von Grönland 27m. Ein durchaus vulkanisches Land. Die Küstengegenden bieten Thäler, mit dem lachendsten Grün bekleidet, dar, aber das In- nere, über 1000 Q..M., ist eine schauderhafte Wüste, wohin zum Theil noch kein menschlicher Fuß vorgedrungen/ist. Lavafelder und Fel- sen ohne alle Spur von Vegetation, wo Schnee und Eis die ver- brannte Erde deckt, mit einzelnen Grasplätzen untermischt, heiße Schwe- felflächen , die glühende Dünste aushauchen, Berge von vulkanischer Asche, reißende Bergströme, zerklüftete Felsenmassen und umhergeschleu- derte Felsentrümmer, unzugängliche Höhlen und Moräste, Vulkane, Gletscher und zahllose heiße Quellen; dies ist das Bild des Innern. Nur die N. und Sw. Seite, etwa 2 bis 300 Q.. M., sind bewohnt. Die höchsten Berge sind der S näfell — 4500 F. und der Hekla — 4300 F. Letzterer ist ein Vulkan, der seit 1768 ruhig ist, 6 an- dere Vulkane sind dagegen noch immer thätig, unter ihnen der Krabla in O., der Skaptar und Kattlagiau in S. Der Gaitland's Jökal warf noch 1826 Feuer aus. Naturmerkwürdigkeiten: die Schwefelberge mit dem kochenden Schlamme, dampfende Felsen- spalten bei Krisuwik, die heißen Springquellen bei Reikholt, der Geiser, eine natürliche Fontaine, deren 10 F. dicke Säule in sehr verschiedenen Zwischenräumen, bis 90 F. hoch, mit unterirdischem Ge- töse, Dampfwolken und Erdbeben siedend heiß in die Höhe geworfen wird, der neue und kleine Geiser, alle drei bei Skalholt, die Surturhnle, eine 5034f. lange, mit Eiskristallen im Innern überzogene Höhle in einer ganz mit Lava bedeckten Gegend des Innern; Erdbeben; eins der schrecklichsten 1783. Verschiedene Seen, Thing- valla, Huitaa, Fiskevatn u. a. Die Hauptflüsse sind die Huitaa und Thiorsaa in Sw. Der Meerbusen Farefiord. Produkte: Pferde, zum Theil verwildert, Schafe und Kühe, alle sehr klein, keine Schweine, wilde Rennthiere, aus Norwegen herge- bracht, Seehunde, Seevögel in Menge, darunter die Eiderganö, die fast zahm selbst in den Häusern nistet und nie getödtet wird, Fische in Überfluß, besonders Stockfische, das wichtigste Nahrungs- mittel der E., Torf, Bimstein, Lava, Schwefel, Salz, Sur- turbrand (fossiles Holz). Bäume finden sich nicht, Weiden und Birken sind nur strauchartig; wichtig ist das Isländische Moos. Hauptgeschäft der E. ist Viehzucht und Fischfang; auch werden viele wollene Handschuhe, Strümpfe und Jacken gestrickt und so wie Eiderdaunen, Lammfelle, Wölle, Talg, Thran, Fische u. Jsländ. Moos ausgeführt. Die E., welche größtentheils zerstreuet wohnen (man zählt 4761 Bauerhöfe) u. besonders die Sw. Küste besetzt haben, sind Gerwani-
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