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1. Abth. 1 - S. 543

1830 - Hannover : Hahn
Einleitung. * 543 und liefern Leinewand, wollne Zeuge, Leder, Glas, Pottasche, Zucker und Taback. Der Handel ist sehr bedeutend. Die E. — 3,100,000, sind Deutsche, aber in Posen größtentheils Polen, in Ostpreußen auch Letten und Litt Hauer; sehr zahlreich sind die I u d e n. In O. u. W. Preußen bekennt sich die Mehrzahl der E. zur p roter stantischen, in Posen dagegen zur kathol. Kirche; die Zahl aller Katholiken beläuft sich auf 1,150,000. Außerdem zählt man ge- gen 14,000mennoniten. Die Katholiken stehen unter dem Erz- bischöfe von Gnesen und den Bischöfen von Ermeland und Kulm. In Rücksicht der Bildung stehen W. und O. Preußen mit den Deutsch Preußischen benachbarten Provinzen auf gleicher Stufe; in Posen ist dagegen der Unterricht noch nicht so weit vorgeschritten. Preußen empfing das Christenthum durch den Deutschen Ritter- orden, welcher sich in der ersten Hälfte des Xiii. Jahrh., vom Her- zog von Masovien (N.theil des jetzigen Polen) gerufen, des Lan- des bemächtigte und die Slavischen Preußen, Litthauer und Letten zum Christenthum zwangen. Deutsche Hochmeister beherrschten das Land, geriethen aber bald in Krieg mit Polen und 1466 mußte der Orden die Lehnsherrlichkeit des Königs von Polen anerkennen. Endlich machte sich 1525 der Hochmeister Älbrecht, Markgraf von Bran- denburg, zum erblichen Herzog von Preußen und brachte die- ses Land dadurch an das Kurhaus Brandenburg; der Tractat zu We- lau 1675 verschaffte dem Herzogthume Unabhängigkeit von Polen. Kurfürst Friedrich Hi. erklärte sich 1701 zum König v. Preu- ßen (Friedr. I.). Durch die Polnischen Theilungen von 1773, 1792 und 1795 ward das Königreich um 2800 O.m. vergrößert, die jedoch im Tilsiter Frieden bis auf Westpreußen größtentheils wieder verloren gingen. Der Wiener Congreß bildete aus dem W. Theile Polens das Großherzogthum Posen als Preußische Provinz. 1) Provinz Ostpreußen — 703 Q. M. 1,220,000 E., unter denen 155,000 Katholiken, 900 Mennoniren, 3300 Juden sind. Die höchsten Gipfel dieses sonst ebenen Landes, dessen Boden größtentheils fruchtbarer Lehm oder Marsch ist, sind der Harsenberg bei Landsberg — 600f., der Goldappsche Berg — 590f., der Rreuzberg bei Heilsberg — 460f., der Galrgarben, 3m. von Königsberg — 350 F. (nach alteren Angaben 500 F.) und der Rombin — 240 F., auf dessen Gipfel ein alter heidni- scher Opferstein, der in der Gegend noch beim Volke in Ansehn steht. Fruchtbare Marschen in den Niederungen am Pregel und Niemen. Wich, tiger Stvrfang im Frischen Haff. Hauptfundort des Bprnsteins bei Pil, lau auf einer etwa 6m. langen Küstenstrecke; viel Raseneisen (Wiesen, erz). Man zahlt über ll5seen, unter denen der Spirding, u. Mauersee. Die Industrie ist von keiner Bedeutung; man webt Woll, und Leinen, waaren, bereitet Pech und Pottasche, gerbt Leder; nur wenige Städte ha- den ansehnliche Fabriken. a) Regierungsbezirk Rönigeberg = 406 Q.m. 716,000e.— ffrö, nigsberg am Pregel*), der nicht weit von hier ins Frische Haff fallt, *) Die mit einem ff bezeichneten Örter sind Kreisstädte.
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