1855 -
Emmerich
: Romen
- Autor: Viehoff, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Wässer verursachten Strömung, folgt nun den europäischen Küsten
gegen Westen und verläßt das Meer in der Straße von Gibraltar,
wo demnach zwei entgegengesetzte Strömungen, eine südliche gegen
Osten und eine nördliche gegen Westen aneinander vorüberziehen. —
In der Nordsee bemerkt man zwei Strömungen, eine, von den
Färöern, und eine andere vom Pas de Calais ausgehend. —
In den Eingängen zur Ostsee findet im Herbst, nachdem die
Flußmündungen den Sommer hindurch wenig Wasser zugeführt
haben, ein Einströmen, in den übrigen Iahrszeiten ein Aus-
strömen statt.
Aufgaben.
1.) Nach welchen Inselgruppen hin weht der Passat a. von den
Sandwich-Inseln aus? b. von den Gallapagos? — 2.) In welche
Flußmündung führt der Passat von den Guinea-Inseln aus? —
3.) In welcher Jahrszeit führen die Moussons a. von den Comoren
nach Ceylon? b. von den Malediven nach den Amiranten? — 4.)
Zwischen welchen Ländern durch bricht die Aquatorialströmung in
den Meerb. von Mexiko hinein und heraus? — 5.) Von welcher
Flußmündung ließe sich vermuthen, daß sie zur Veränderung der
Richtung des Golfstroms bei Neu-Foundland beitrüge? — 6.)
Welche Richtung nimmt a. die Strömung, die von den Azoren nach
der Gibraltar-Str. ausgeht? b. die in den biscahischen Meerbusen
dringende? c. die nach Irland gerichtete? — 7.) Verfolgt die Strö-
mung des Mittelmeers durch die Theile desselben? — 8.) Welche
Inselgruppen trifft a. die nördlichste der von den Azoren ausgehenden
Strömungen? b. welche die südlichste? — 9.) Nennt die Landge-
wässer, die das Ausströmen der Ostsee im Winter, Frühling und
Sommer verursachen! —
Das Band.
§. 20. Gebirgsarten. Haupteintheilung.
Die nicht vom Meer bedeckten Theile der Erdoberfläche, welche
das Land bilden, wurden ihrer äußern Gestalt nach, sowohl in
Rücksicht der senkrechten als wagerechten Ausdehnungen, schon in
der topischen Geographie beschrieben. Hier haben wir nun noch
das Land in Beziehung auf die Natur seiner Bestandtheile
zu betrachten, welche auf die äußere Form des Erdbodens großen
Einfluß hat. — Die festen Theile der Erdoberfläche sind aus
verschiedenartigen Massen gebildet, die wir Gesteine, Fels-
arten, Gebirgsarten nennen. Wir unterscheiden zunächst
zwei Classen: Gebirgsarten ohne organische Ueberreste
und Gebirgsarten mit solchen.