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1. Umrisse der topischen Geographie - S. 52

1855 - Emmerich : Romen
52 selbst scheinbar ganz vegetationslose Wüsten bekleiden sich zur Regenzeit mit dem reichsten Pflanzenwuchse (vergl. §. 50. physi Geogr.v 2. ) Wo Amerika von den übrigen Erdtheilen am weitesten entfernt ist, hat es auch die meisten eigenthümlichen Pflanzen. Der Norden, den nur die Behringsstraße von Asien trennt, hat mehr Pflanzenarten mit der alten Welt gemein. 3. ) Von den diesem Erdtheile ursprünglich eigenthüm- lichen Erzeugnissen des Pflanzenreichs nennen wir: Kartoffeln, Tabak, Vanille, Kakao, Zuckerahorn, Mahagoni, Bra- silien- und Kampeche - Holz, Quassia, Chinarinde und Ipekakuanha. — Durch Europäer sind hingebracht: Getreide, Zuckerrohr, Reis, Kaffee, Baumwolle, der Brod- baum, viele Gemüse und Ob st arten u. a. §. 55. Pflanzenzonen und Pflanzenregionen von Amerika. Pflanzenzonen. Beginnen wir vom äußersten Norden eine botanische Wanderung durch Amerika, so betreten wir, aus der ewig vegetationslosen Schneezone kommend, zuerst einen schmalen Erdgür- tel, wo nur Moose, Flechten, Farrenkräuter und Kriech- pflanzen gedeihen; bald aber, gegen 70" N., fängt in krüppel- haften Zwergformen der Holzwuchs mit Birken und Weiden an. Ein paar Grade weiter zeigen sich auch die Anfänge hochstämmiger Waldungen, wobei jedoch die Wärmeabnahme von W. nach O. recht sichtbar wird, indem an der Westküste schon unter 69 ' N., in La- brador aber erst unter dem Parallelkr. des Kap Charles (s. top. Geogr. V., 3) die ersten hochstämmigen Bäume erscheinen. Haben wir den Schönwetterberg erreicht, so nähern wir uns dem Klima, wo die europäischen Getreidearten gedeihen; an der Ostküste müssen wir aber fast 10" weiter südwärts (bis zur Lorenzo-Mdg.) gehen, ehe wir dasselbe Klima finden. Sobald wir in die Regenzone treten, begegnen wir den ersten grünen Laub hölzern. Etwa 5 Grade weiter nach Süden zeigen sich die ersten Palmen, und abermals 5 Grade weiter erscheinen die Bananen. Pflanzenregionen. Immer weiter südwärts wandernd, gelangen wir durch die Landenge von Panama in die Aequatorialge- genden Süd - Amerikas. Hier ist die Fruchtbarkeit ungeheuer , doch auf den heißen, oft dürren, untersten Küstenstufen minder üppig, als etwas höher an den Gebirgen hinauf. — Anstatt nun die Pflanzen- welt Amerikas weiter nach S. durch die Zonen zu verfolgen, wollen wir jetzt an den Hochgebirgen durch die verschiedenen Regionen hin- aufgehen. — Die Region der Bananen reicht bis 3000'. In der un tersten, heißen Hälfte dieser Region, wo eine m. Temperatur von 18 — 24" R. herrscht, giebt es nur perennirende Bäume. Zartere Gewächse gedeihen nicht, daher fehlt es an schönen Wiesenflächen. Die Palmen und Pisang erreichen hier ihre größte
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