1832 -
Cassel
: Bohné
- Autor: Sickler, Friedrich Karl Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Asia Maior Orientalis.
stens schon längst vor der Griechen Ankunft in In-
dien den Hebräern bekannt gewesen. Auffallend ist
es zu gleicher Zeit, dass in derselben Phönic. hehr.
Sprache ein dem griech. Öelvai völlig gleichlautender
geogr aph. Name in dem Berge Sinai zu Öeivcu und
eine sehr ähnlich lautender in dem Gebirgsvolke des
Libanon Sini, deren Stadt Slrabo 16, 1096. oder 788.
Sinna auf dem Gebirge nennt, vorkommt. Dass aber
diese Namen alle Bezeichnungsnamen von Hohen,
hohen Gebirgen, hoch liegenden Städten und hoch
wohnenden Völkern waren, bezeugt theils schon ihre
Anwendung, theils aber auch das im Arab. noch er-
haltene Stammw. Sana „erhöhen, erheben, sich er-
heben“ wovon auch Saeneh „die hohe Felsklippe,“
Michmas 1 Samuel 14, 4. gegenüber, den Namen
hat. Sonach würde dieser Name 2ivac “ Sinai
oder nach der lat. Aussprache Sinae, in den ural-
ten, der gesammten Geographie der Griechen (und Rö-
mer zum Grunde liegenden Phönicisch - Ty rischen
Itinerarien und Erdcharten nichts anders als das ge-
summte südöstliche grosse erhobene Land, oder Ge-
birgsland, das Ho c hl and, seiner Eigentümlichkeit
völlig gemäss, bezeichnet haben. Vergl. hierüber Gat-
tener a. a. O. 580, wo er sagt: „Der Boden (von
China) ist an sich grossentheils fruchtbar und ange-
baut, obgleich in vielen Gegenden mit Gebirgen wie
besät: man zählt über 2000 (zweitausend) merkwür-
dige Berge etc. “ Nach dieser Entwickelung würde
dieser Name aber weder aus der Sprache der Chine-
sen, noch der Indier, noch der Perser stammen. Vergl.
ferner hierüber Castelli s. vbs. und besonders Gese-
nius H. W. B. S. 788. wo man liest: „Im Osten
bietet, sich Sina, welches wenigstens nicht so unpas-
send ist, als mehrere Ausleger annehmen. Im Arab.
und Syr. wird dieser Völkername zwar Tsinon ge-
schrieben; aber wie häufig ist die Verwechselung
dieser Buchstaben, und wie leicht besonders in geo-
graphischen Namen? Wer mag es aber unwahrschein-
lich finden, dass die Hebräer, neben Magog Scythen,
und Hindu, Indien, auch Sind wenigstens dem Na-;