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1. Physische Geographie - S. 287

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
Klima und organische Natur von Asta. 287 den um so später statt, und dauert nirgend langer als etwa drei Monate. Ähnliche Verhältnisse in Betreff des Eintre- tens der Jahreszeiten ftnben auch in Hinter-Indien und auf dem asiatischen Archipelagus statt, dessen theilweise Lage un- ter dem Äquator und im Bereich der Mussons ebenfalls manche Unregelmäßigkeit herbeiführen muß. Die chinesischen Tiefebenen liegen außer dem Ge- biet der Bananenzone; sie gehören wie Mesopramien, Sy- rien rc. dem Klimagürtel der Edelfrüchte rc. an, aber das Klima, die Vegetation hat hier, unter dem Einflüsse der ei- genthümlichen Lage dieser Gegend, zwischen schneebedeckten Alpenmassen auf der einen und dem Ozean auf der anderen Seite, ein sehr abweichendes Gepräge erhalten. Vermöge der Nähe des Meeres fehlt die kontinentale Dürre, die ge- steigerte Sommerhitze, die strengere Winterkälte jener unter derselben Breite liegenden Landschaften Vorder-Asiens, — ver- möge der Nachbarschaft des Schneegebirges aber auch der wärmere Himmel Indiens. Darum ist Schnee im nördli- chen Theile der Hoangho-Ebene keine Seltenheit, darum ist nur im Süden eine der indischen ähnliche Luft und Vegeta- tion, aber eigentlich tropische Pflanzenformen sind um so seltener, als das ganze Land, so weit die Niederung reicht, mit Kulturpflanzen, und zwar vorherrschend mit Reisfluren, aber auch mit europäischen Gemüse- und Getreidearten, mit Anpflanzungen von Edelfrucht- und besonders von den für die bedeutende Seiden-Kultur wichtigen Maulbeerbäumen, von Baumwollenstauden, Färbekräutern u. s. w. bedeckt ist, und als wildwachsende Pflanzen hier fast eben so selten sind, als wilde Thiere. Auch die Zahl der Hausthiere ist ver- hältnißmäßig beschränkt, nur das Schwein ist hier wie auf den Inseln der Südsee allgemein verbreitet. — Eigentliche Waldungen finden sich nur auf den Abfällen der benachbar- ten Gebirge; sie haben in ihren Baumformen einige Ähnlich- keit mit denen des entsprechenden amerikanischen Klimagür- tels, und in den unteren Regionen, durch baumartige Bam- bus, durch Palmenarten und Saftpflanzen, noch das äußere Gepräge tropischer Wälder; sie enthalten zugleich, neben herrli-
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