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1838 -
Berlin
: Duncker & Humblot
- Autor: Roon, Albrecht von
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Die Mittelgebirge; — Hess. Bergland, Rön, Speßhardt re. 523
welche von den hier und dort an seine Ufer tretenden höhe-
ren Bodenerhebungen bestimmt worden zu seyn scheinen; er
beruht bei Lichtenfcls die letzten nördlichen Abfälle des Jura-
Zuges, unterhalb der Regnitz -Mündung bilden die niedrigen
Höhen des Steiger-Waldes seinen linken Thalrand, und nach
dem Ausfluß der fränkischen Saale drängen ihn die Abfälle
des Speßhardt gegen Süden, wo ihm das Hügelland an der
Tauber und dann der Odenwald entgegentritt.
Zwischen Miltenberg und Aschaffenburg bricht er in ei-
nem abwechselnd engen und erweiterten Thale zwischen dem
Speßhardt und Odenwalde hindurch. Nur auf dieser Strecke
zeigt sich niedere Gebirgsbildung an seinen Ufern; übrigens
ist sein Thal zwar tief, aber keinesweges steil und eng ein-
gefurcht; an seinen Ufern liegen vielmehr zahlreiche Ortschaf-
ten und seine sanften Thalhänge sind häufig mit Reben be-
pflanzt. — Schon oberhalb Aschaffenburg, bei Sulzbach, öff-
uet sich das Mainthal; die Höhen des linken, später auch
die des rechten treten zurück, und verwandeln sich in ein
sanfthügliches Gelände. In der Gegend von Frankfurt tritt
der Fluß in das ebene, tiefe Rheinthal, welches hier im Nor-
den voll den Abhängen des Taunus umkränzt wird.
Die Schiffbarkeit des Mains beginnt bereits bei der
Regnitz-Mündung; aber nur kleine Fahrzeuge können ihn bis
dahin befahren, größere erst von Offenbach und Frankfurt
an. Da indeß der Wasserstand nach den Jahreszeiten sehr
verschieden ist, so wird die Main-Schiffahrt im Sommer au-
ßerordentlich unsicher und zweifelhaft; der Fluß wird als-
dann häufig so seicht, daß man ihn an vielen Orten durch-
waten kanll. So lange daher dem Maine nicht durch Re-
gulationerl. und Eindeichungen eine andauernde genügsame
Tiefe gegeben worden ist, so lange werden auch die Vor-
theile, welche man für den Verkehr mit der crwähilten All-
lage des Donau-Main -Kanals zu erlangen hofft, schwerlich
erzielt werden können.