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1. Darstellung der allgemeinen Verhältnisse und Erscheinungen der Völkerkunde - S. 50

1840 - Berlin : Duncker & Humblot
50 Abschli. 1. Physiologische Mannigfaltigkeit und Einheit des Menschen. ist der dort lebende Mensch; und so wie die Hitze sich ver- mindert, verbleicht die Farbe rc." Und Buffon und Blu- menbach sind im Wesentlichen derselben Meinung. Dabei ignorirte man indeß die bekanntesten geographischen Thatsa- chen. Man übersah, daß die Amerikaner durch alle Zonen, unter allen Breiten, fast dieselbe kupferrothe Farbe ha- den, — daß die Polarvölker zum Theil dunkler gefärbt fntd, als die in gemäßigteren Himmelsstrichen lebenden Europäer, daß neben dem sammetschwarzen Neger der hellgefärbte Ber- der, neben dem dunklen Negrito der bräunliche Malaye hau- set, und daß der fast schwarze Neuholländer unter einer geo- graphischen Breite gefunden wird, unter welcher, auf der nörd- lichen Hemisphäre, helle kaukasische Stämme wohnen. Zwar kann der Einfluß der Temperatur auf die Färbung der Haut keinesweges ganz geleugnet werden, denn wir wissen, daß eu- ropäische Kolonisten in Afrika, daß jüdische Stamme in Ha- besch, — obgleich diese letzteren einem Volke angehören, das vor allen durch ein zähes Festhalten an ursprünglichen Eigen- thümlichkeiten sich auszeichnet, — fast so dunkel gefärbt werden, als die Ureinwohner. Aber wir wissen auch, daß jene über- siedelten Stämme, trotz ihrer überraschenden Bräunung, den- noch niemals in wahre Neger umarten, — daß, umgekehrt, die letzteren unter dem Äquator eben nicht am schwärzesten sind, daß sie unter allen Breiten Amerikas, durch zahlreiche Generationen, nicht nur ihre ursprüngliche Färbung, sondern auch alle ihre anderen Eigenthümlichkeiten bewahrt haben, und daher auch wahrscheinlich auf ewig fortpflanzen wer den, — daß überhaupt Umbildungen von Individuen und Geschlechtern einer Nace in eine andere niemals stattgefun- den haben, sofern sie sich geschlechtlich fern von einander hielten, — daß vielmehr die aus der Vermischung verschie- dener Varietäten entstandenen und entstehenden Bastard-Fa- milien, nach einer kurzen Reihe von Generationen, rein zum väterlichen oder mütterlichen Typus zurückarten. — Und was hienach von der Hautfärbung und dem Einflüsse der Tempe- ratur gilt, das gilt auch von allen übrigen, die Abartung be stimmenden Eigenthümlichkeiten, so wie von allen durch das
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