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1. Die Völker und Staaten der Erde - S. 102

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
102 Abschn. 2. Das germanische Europa. Kap. 2. Deutschland. ttiib der allgemeinen Verbreitung des Elementar-Unter- richts mit Deutschland ungefähr auf einer und derselben Stufe stehen. In den meisten deutschen Ländern dürfte auch in der That kaum ein Dorf ohne Schuleinrichtungen zu fin- den seyn. Überdies bessern sich dieselben von Jahr zu Jahr, denn die Fiirforge der Regierungen für die Heranbildung tüch- tiger Volksfchullehrer gibt sich in der Stiftung zahlreicher Seminare und ähnlicher Anstalten kund, und in den katho- lischen Ländern, wo der Volksunterricht zum Theil der niede- ren Geistlichkeit übergeben worden, ist, durch die größere Auf- klärung der letzteren, ein Fortschritt zum Besseren nicht zu verkennen. Dadurch sind die ersten Elemente des Wissens ein Gemeingut geworden; es gibt in ganz Deutschland verhält- nißmäßig gewiß nur sehr wenige Erwachsene, die nicht zu lesen und zu schreiben verständen. — Es ist jedoch in Betreff der Schulbildung eine gewisse Ungleichheit nicht zu verkennen. In Sachsen und Thüringen, Württemberg und Baden, in Schwaben und Franken und den meisten Gegenden des Hcs- senlandes, ebenso in den protestantischen Provinzen des preu- ßischen Staats, auch im größten Theile von Hannover, in Braunschweig, den freien Städten, den deutscher! Provinzen Österreichs ist die Bevölkerung, in Folge des Schulunterrichts, merklich weiter vorgeschritten, als im Inneren von Böhmen, Mähren, Salzburg, in mehreren Gegenden Süd-Bayerns, Ober-Schlesiens, Mecklenburgs u. s. w., wo, namentlich in den slavischen Provinzen Österreichs, in solcher Hinsicht noch Manches zu thun übrig ist. Überall aber läßt sich ein fort- gesetztes Vorschreiten nicht verkennen. — Einer verhältnißmäßig eben so großen Pflege erfreuen sich die technischen, einer größeren noch die gelehrten Stu- dien. Die ersteren werden befördert durch eine bedeutende Anzahl von Real-und Gewerbeschulen, die letzteren durch eine weit größere von Gymnasien, Lyceen, sogenannten lateinischen und anderen gelehrten Schulen, vorzüglich aber durch jene berühmten deutschen Universitäten, deren Ein- richtung und Ausstattung nicht nur den Ansprüchen aller Fach- Studien entsprechen, sondern auch für die Verbreitung und
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