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1. Die Völker und Staaten der Erde - S. 325

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Volks- und Staats-Verhältnisse. §. 33. Nahrungszweige. 325 Flächen mit der relativen Bevölkerung derselben, so stellt sich allerdings heraus, daß die stark bewohnten Provinzen Sach- sen, Schlesien und Westphalen die verhältuißmäßig größten Flächen an Ackerfeldern rc. mrd Wiesen besitzen; indeß zeigt sich auch zugleich, daß die Größe dieser Flächen keincswegcs durchweg die Dichtigkeit der Bevölkerung bedingt. Wäre dies, so müßte Sachsen am besten, Preußen am schlechtesten, Schlesien nur eben so dicht bevölkert seyn als Posen, und die Rhein- Provinz dünner als Brandenburg, Pommern und alle übri- gen Provinzen, mit alleiniger Ausnahme Preußens. In die- sem Betracht könnte nur etwa die relativ größere Kulturfläche des Großherzogthums Posen begreiflich machen, warum es dichter bewohnt sey, als Preußen und Pommern, nicht aber, warum es in dieser Hinsicht von Brandenburg, Pornmery von Preußen übertroffen werde u. s. w. Eben so wenig wird die Inkongruenz beider Verhältnisse — wie die desfalls vorange- schickten Erläuterungen darthun — durch die Verschiedenheit der Bodengüte. oder den verschiedenem Grad laudwirthschaftli- cher Betriebsamkeit und Einsicht vollständig erklärt. Denn diese letzteren sind z, B. in Pommern, Preußen und Branden- burg wahrscheinlich seit Jahrhunderten auf ungefähr gleicher Stufe; zugleich sieht Brandenburg hinsichtlich der Bodeugüte den beiden letztgenannten Provinzen im Ganzen nach: den- noch ist es bedeutend besser bevölkert, als sie, ja als die ihm in der Ausdehnung und Güte des Kulturbodens überlegene Provinz Posen, —r 2. In dieser, durch die lokale Boden-Physik nicht hin- länglich motivirten Inkongruenz der relativen Bevölkerung mrd der relativen Güte und Ausdehnung des Kulturbodens.*) be- währt sich daher vielmehr die Wichtigkeit. der historischen und *) Wäre die ganze für die Landwirthschaft benutzte Bodenfiäche gleich- mäßig unter alle Staats-Einwohner vertheilt, so würden etwg 5 Morgen ans den Kopf kommen. Diese individuelle Boden-Quote ist indeß in den einzelnen Provinzen von sehr ungleicher Größe. Sie beträgt in Pom- mern 8„, in Posen 6,7, in Preußen 6,*, in Brandenburg 6,2, in Sachsen 4/9, in Westphalen 4,2, in Schlesien 4,aber in.der Rhein- Provinz nur 2,; Morgen.
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