1845 -
Berlin
: Duncker & Humblot
- Autor: Roon, Albrecht von
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
398 Abschii. 2. Das gennanische Europa. Kap. 4. Österreich. Monarchie.
benannten Alpen-Zweig zwischen Gurk und Kulpa und als
„Tschitschen" den südlichen Theil des Adelsberger Kreises. —
Nächst Slaven und Deutsche«: beherbergen Österreichs
deutsche Erblande auch
c) Völkerschaften und Zweige der lateinisch-griechische«:
Fa»nilie. Unter ihnen si«,d
«a) dieitaliäner am zahlreichsten, obwohl stein die-
ser Beziehung weit hinter Deutschen und Slaven zurückblei-
den (vgl. die Tafel zu S. 393). Sie bewohnen vorzüglich die
südlichsten der transalpinischen Kantone Tirols, die sogenann-
ten „wälschen Confiluen" oder die Kreise Trient und Rove-
redo, obwohl nicht ganz ausschließlich. — Außerdem bilden
sie ansehnliche Antheile der Bevölkerung Triests, der übrigen
größeren isirischen und selbst der benachbarten krainischen
Städte. — Viel unbedeutender ist die Zahl der
dd) Rhätier, welche zwei Thäler Deutsch-Tirols, das
Enneberger oder Abtei- und das Grödener (Val di Gardena)
Thal (linke Seitenthäler jenes der Eisach, dieses der Rienz)
bevölkern. Sie ««ennen sich selbst „Ladiner", werden von den
deutschen Nachbarn im Allgemeinen „Romaunsche" (Roma-
nische) , sodann in: Einzelnen nach ihren Hcimath-Thälern
aber auch „Badioten" (von Abadía oder Abtei, dem Haupt-
ort des Enneberger Thals) und „Grödener" genannt. —
Außerdem ist noch
cc) der wenigen Neu-Griechen zu gedenke««, welche
sich, des Handels wegcr«, in Wien und mehr noch in Triest
und den Nachbar-Städten ««iedergelasscn haben. —
Es gibt endlich in den deutschen Erbstaaten, und zwar
nicht sowohl in eigcile«« Ansiedelu««gen, als vielmehr zerstreut
unter den übrigen Ei«:wohnern, eine an sich nicht unerheb-
liche Anzahl
d) von Jude«:, namentlich in den beiden slavischen Pro-
vinze«»; doch sind Ober-Österreich, Steyermark, Kärnthen und
Krain ganz frei davon. — Viel unbedeutender ist die Zahl
e) der Armenier, die als Handelsleute in: Lande wei-
len, doch wahrscheinlich allein in der Hauptstadt angesessen
sind, — ebenso