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1. Die Völker und Staaten der Erde - S. 980

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
980 Abschn. 1. Asien. Kap. 5. Indien. Radschputenlande und in Guzerate in zerstreuten Schaaren, als eine verachtete Kaste und größtentheils als Räuber und Plünderer leben, dem Siwa- und Dämonendienste ergeben sind, für die Stammesbrüder der Zigeuner gehalten werden, und sich in die schwarzen und weißen Bhils theilen, die bald dunk- ler bald Heller von Farbe sind; — die Gonds, die wie man meint, die Urbevölkerung im nördlichen Mahrattenlande, vom Godavery bis zum Ganges, vorzüglich aber in dem von ihnen benannten Gondwara bilden, hier in den fernsten Gebirgs- schlupfwinkeln Haufen, und als menschenopfernde Götzendiener, als Kannibalen, schwärzlich oder ganz schwarz, negerartig und thierisch geschildert werden; — die ihnen ähnlichen und wahr- scheinlich verwandten Ko les, Kands und Sur in den Grenz- gebirgen voir Orissa; — die Kulis, die am Nord-Ufer des Godavery heimisch, doch gegenwärtig als Lastträger und Knechte auch in den benachbarten Küstenlandschaften zu finden sind; — die muhamcdanifchen Miañas, die gegenwärtig in der Ge- gend von Kutsch friedlich leben, einst aber als die rohesten Plünderer allgemein verabscheut wurden; — sodann die Radsch- puten (Rajputen),— die Bedränger und Beherrscher der Bhils, derbhilalas, der ackerbauenden Ja ts, der Minas, so wie der nicht gebändigten Mhairs oder Meras (Mairwaras),— in Malwa, Radschputana und Guzerate, laue Anhänger des Brahma, kultivirter als die vorgenannten Völkerschaften, den- noch ihre durch Schönheit berühlnten Frauen verhandelnd, den: Opium-Rausch ergeben und in feudalen Verhältnissen, unter einer großen Zahl von kleinen Fürsten und Häuptlingen, lebend; — die Shiks, welche nicht blos in dem von ihlicll gegründeten Staate, sondern auch itt den benach- barten Ländern gefunden werden, und eigentlich nicht sowohl ein bcsollderes Volk, als vielmehr eine besondere, Brahma, Buddha und den Islam gleichmäßig verwerfende, von Na- nakas gestiftete, detstische, jedoch in allerlei Aber- und Zau- berglauben verfallene Religions-Parthci bilden*), die a»is *) Über die Shiks und ihre Religion vgl. m. Stuhr a. a. O. S. 230 ff., v. Bohlen ñ. a. O. S. 358 ff.
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