1857 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Daniel, Hermann Adalbert
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Zweites Buch.
tz. 45. Das Armenische Hochland.
Das Hochland steht mit dem Hindu-Kusch und Kauka-
sus iu Verbindung und seine Ausläufer durchziehen Klein-
asien. Als hervorragenden Mittelpunkt merke den Ararat.
Er erhebt sein mit ewigem Schnee bedecktes Haupt (1 Mos.
8, 4.) noch 13,000' über die Hochebene von Eriwan,
welche schon 3000' über dem Meere liegt. Im W. das
Plateau von Erzerum, 6000' hoch, ans welchem der
Euphrat entspringt. Südwestlich vom Ararat liegt die Hoch-
ebene von Bajazet mit dem Gebirgs-See Wan.
Die Armenier sind Christen und bilden eine Secte
der griechischen Kirche; sie sind übrigens als Handelsleute
über den ganzen Orient verbreitet. Als Nomaden ziehen auch
Turkmanen umher und im O. wohnen die Kurden, von
Viehzucht lebend, noch lieber von Räuberei.
Ein Theil des Hochlandes ist Persisch. Ein anderer russisch.
Hier liegt die Stadt Eriwan und das Hauptheiligthum der Arme-
nier, das Kloster Etschmiadzin. — Ein dritter Th eil ist tür-
kisch. Darin der Ararat und Erzerum an der nördlichen Euphrat-
quelle, 50,000 E.
§. 46. Die Halbinsel Kleinasien.
10,000 mm.
Von dem Plateau von Erzerum streicht eine Gebirgs-
kette nach W., begleitet das schwarze Meer und endet mit
dem Cap Baba. Ein anderer Zug, der Taurus, zieht
vom armenischen Hochlande nach Sw. zur Bucht von Skan-
derun, in einzelnen Gipfeln bis 12,000'. Eine etwas
niedrigere Fortsetzung des Taurus begleitet die Küste des
Mittelmeeres, schlingt sich um Kleinasiens Westküste und ver-
einigt sich in der Gegend des Cap Baba mit dem nördlichen
Zuge. Nach dem Meere fallen diese Gebirge in Terrassen,
nach dem Innern sehr allmählich ab. So entsteht in der
Mitte das Tafelland von Kleinasien, im Durch-
schnitt 3 — 5000' hoch. Doch verlieren sich noch einzelne
Bergzüge hinein, oder es treten vereinzelte Kegelbcrge auf,
offenbar vulkanischer Natur. Unter ihnen ist der Arg hi
Dag 13,000' sogar der höchste Punkt der Halbinsel. Ein-
zelne fruchtbare Thälcr abgerechnet, ist auch dies Plateau
steppenartig mit Steppenflüssen und Salzseen. Doch ent-
wickeln