1829 -
Darmstadt
: Heyer
- Autor: Pistor, Ernst Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Physische Geographie.
das Knochengerüste dieses großen Körpers zu betrachten,
dessen lockere, erdige Theile zusammenhaltend. Die mei-
sten bestehen fast ganz aus einer gleichartigen Masse,
und zwar vorzüglich aus Granit, der ältesten Gebirgs-
und Steinart, die in verschiedenen Verhältnissen aus
Quarz, Feldspath und Glimmer vermengt ist. Bisweilen
sind diese Urgebirge aus Serpentinstein, Gneuß, Porphyr,
Trapp, Hornblende u. dgl. gebildet. Man findet in
ihnen keine Versteinerungen von See- und Landthieren,
und schließt daraus mit Recht, daß sie ihren Ursprung
vor der Entstehung der organischen Körper genommen
haben; selten enthalten sie Metalle.
2) Die Uebergangsgebirge, auch Thon-
und Urkalkgebirge genannt, sind auf beiden Seiten
der Urgebirge und zum Theil auf denselben gelagert,
nach der Schöpfungssiuth entstanden, mit Versteinerungen
animalischer Körper, jedoch noch sparsam, untermischt,
und meistens reich an Metallen.
Z) Die Flötzgebirge verrathen ihre spätere Ent-
stehung durch die vielen Versteinerungen, besonders von
Seethieren, deren Seitenstücke zum Theil nicht mehr
vorhanden sind. Sie sind unter dem Wasser gebildet
worden. Theits in den tiefen Thälern des Urgebirges,
theils an dessen Füßen lagernd und hier von weiter
Verbreitung, bilden sie nur mittelmäßig hohe Gebirge,
welche aus einzelnen über einander liegenden Schichten
oder Lagern bestehen, deren jedes zwar eine gleichartige
Masse, aber sehr verschieden von den andern ist. Von
diesen Lagern oder Flötzen haben sie den Namen.
4) Die angeschwemmten Gebirge sind aus
den Trümmern der aufgezählten Gebirgsarten am spä-
testen und unwidersprechlich auch durch Wasser entstanden.
Selten werden Versteinerungen von Seeprodukten, wohl
aber Stücke von versteinertem Holze, ganze Baumstämme,
Abdrücke von Fischen, Farnkräutern und andern Pflanzen,
desgleichen Knochen, ja ganze Skelette von Landthieren