1829 -
Darmstadt
: Heyer
- Autor: Pistor, Ernst Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Physische Geographie.
dige Ostwind, der innerhalb der Wendekreise auf dem
Atlantischen und großen Weltmeere wehet, und zwar in
der nördlichen Halbkugel aus Nordosten, in der südlichen
aber aus Südosten, mit häufigen Windstillen in der
Nähe des Aequators. Wahrscheinlich rührt er von dem
Umschwünge der Erde, verbunden mit der Ausdehnung
der Luft durch die Sonnenwarme her. Zu den regel-
mäßigen periodischen Winden gehören: die Moussons
oder Passatwinde, welche in dem Indischen Oceaue
bis zum 1c)0 S. Br. meist halbjährig in gleicher Rich-
tung wehen, und zwar in den Monaten, in denen die
Sonne auf der nördlichen Halbkugel weilet (April bis
Okt.), diesseits des Aequators östlich und jenseits westlich
und in den übrigen Monaten (Okt. bis April) nach entge-
gengesetzter Richtung; und die See und Landwinde,
welche an den Küstenländern der heißen Zone (im Som-
mer auch der gemäßigten Zonen) am Tage von der See,
und in der Nacht von dem Lande her wehen, weil das
Land eher von der Sonne erwärmt wird, aber auch
schneller wieder erkaltet, als das Meer, folglich dieses
eine beständigere Temperatur behält. — Bei den u n r e-
gelmäßigen oder unbeständigen ist auch alles unbe-
ständig; die Zeit, zu der sie wehen, und ihre Dauer;
die Gegend, aus der sie Herkommen, und ihre Geschwin-
digkeit. Doch sind in den gemäßigten Zonen die West-
winde, in den kalten die Ostwinde vorherrschend.
Die Wirkungen der Winde sind sehr wohlthatig.
Ohne sie würde das Luftmeer bald in einen stinkenden
Sumpf verwandelt werden, so wie das Wasser, das
keine Bewegung erleidet, schnell in Fäulniß übergeht.
An merk. Die südlichsten Winde sind: der brcnnendheiße S a-
mum in den südwestlichen Ländern Asiens, der Chamsin in
Aegypten, und deren durch das Meer gemilderte Fortsetzungen,
Ler Sirocco in Italien und der Solano in Spanien;
der Harmattan, ein äußerst trockner Wind auf der Küste
von Guinea u. and.