1829 -
Darmstadt
: Heyer
- Autor: Pistor, Ernst Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Physische Geographie.
Ordnung er allein einnimmt. Zu den äußeren Kennzei-
chen, durch welche er selbst von den menschenähnlichsten
Äffen unterschieden ist, gehört sein aufrechter Gang, der
freieste Gebrauch zweier vollkommner Hände, das stark
hervorragende Kinn und die aufrechte Stellung der un-
tern Schneidezähne. Er ist auf der Erde am weitesten
verbreitet und dauert in jedem Klima aus; doch sind
die kalten Erdstriche am wenigsten, die gemäßigten am
allgemeinsten, und die heiße in ihren milderen Gegenden
stellenweise am stärksten bevölkert. Unter den 973 Mil-
lionen Menschen, die ungefähr auf dem ganzen Erdbo-
den leben (§. 43. Anmerk. 3.), findet, hauptsächlich durch
das Klima hervorgebra.cht, eine große Verschiedenheit an
Gestalt, Größe und Farbe Statt.
Diese Verschiedenheit in der Farbe und Bildung
des menschlichen Körpers bat Veranlassung gegeben, daß
man die Menschen in verschiedene Stämme oder Ras-
sen theilt. Die Bestimmung derselben hat jedoch wegen
der uumerklichen Uebergänge der einen in die andere
manche Schwierigkeiten. Daher kommt cs denn, daß ei-
nige Geographen mit Kant oder mit Klügel nur
vier, andere mit Blumenbach fünf, noch andere,
z. B. Fabri, noch mehr Menschcnstämme annehmen.
Die Blumenbachische Eintheilung in fünf Stamm eist
jetzt die gewöhnliche.
1) Der Kaukasische Stamm hat eine weiße
Hautfarbe, mehr oder minder rothe Wangen, schlichtes
oder lockichtes Haar (gegen Norden hin blond, gegen
Süden hin schwarz, in vielen Schartirungen), und (nach
Europäischen Begriffen) den wohlgebildetsten Bau des
Schädels mit der schönsten Gesichtsform. Zu ihnen ge-
hören alle Europäer, mit Ausnahme der nördlichsten
(der Samojeden, Finnen und Lappen, vielleicht auch der
Magyaren), die Wcstasiaten bis zum Ob, Mustag und
Ganges, und die Nordaftikaner, mit Ausnahme der