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1. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 37

1861 - Berlin : Charisius
Die Atmosphäre. — Vertheilung der organischen Wesen. 37 weht; der Uebergang des einen zum andern, zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen, geschieht mit fürchterlichen Orkanen, welche in den chinesischen Gewässern Teifuns genannt werden. Südlich vom Aequator dagegen weht der beständige S.o.-Pas- sat, und auf der Grenze zwischen beiden findet sich die Zone der Windstillen und Orkane. Heiße, schädliche Winde wehen in tropischen Gegenden, auch in einigen der gemäßigten Zone. Zu ihnen gehören der Samum oder Samiel in Arabien und Persien; der Cham sin in Aegypten, aus S.w.; der Harm attan in Se- negambien (ein Ostwind); der Scirocco (spr. Schirocko) in Italien und Grie- chenland, der aus S.o. weht; ebenso der Solano in Spanien. § 121. Ein Land hat nun ein besonderes Klima, je nachdem es vorherrschend warm oder kalt, naß oder trocken ist, und je nach der Art der Vertheilung der Wärme und Feuchtigkeit und der Jahreszeiten. Im Allgemeinen theilen wir die Erdober- fläche in 5 Klimagürtel oder Zonen, die durch die oben angegebenen Grenzen be- zeichnet werden: 2 kalte mit polarem Klima, um die Pole gelagert, von denen die südliche die ausgedehntere ist; die Zone des Regens, mit tropischem Klima, in welcher die Natur in höchster Fülle und Pracht steht, und ein beständiges Blü- hen und Gedeihen zeigt; und 2 gemäßigte, mit veränderlichem, gemäßigtem Klima, von denen die auf der südlichen Halbkugel die schmalere ist. In den verschiedenen Gegenden finden diese jedoch durch die besonderen Verhältnisse einer Gegend ihre Abänderungen. § 122. Man kann auch das Klima durch Pflanzen und namentlich durch Culturpflanzen bezeichnen, da die Entwicklung und das Gedeihen derselben von dem Wärme- und Fenchtigkeitsgrade einer Gegend abhängig ist. Man unterschei- det danach, jedoch ohne daß diese Klimate scharf von einander getrennt werden können, da sie ineinander übergreifen: das Klima des ewigen Schnees, der Moose und Alpenkräuter, des Holzwuchses und der Waldungen, des Nadelholzes, der europäischen Getreidearten, des Weinstockes, des immergrünen Laubholzes, der Süd- oder Edelfrüchte, der Palme, der Banane und des Brodfruchtbaumes. Dieselben Regionen finden sich beim Aufsteigen nach der Höhe, z. B. auf den Anden in Süd-Amerika. Vertheilung der organischen Wesen. § 123. Es ist von Einfluß auf das Vorkommen und die Verbreitung der verschiedenen Pflanzen ans der Erde, ob ein Landstrich Sandboden oder Kalkbo- den oder Salzboden u. s. w. hat. Aber viel wichtiger ist das Maaß von Wärme, Feuchtigkeit und Licht, welches ihnen geboten ist, und daher zeigt die Entwicklung des Pflanzenreichs überall eine Abhängigkeit von diesen Bedingungen. Die Ver- theilung der Wärme und der davon abhängenden Feuchtigkeit wird daher im All- gemeinen auch die Regeln der Pflanzenvertheilnng bestimmen: und je nach den verschiedenen Isothermen wird die Pflanzendecke verschieden sein, aber danach nur ganz im Allgemeinen, da die Nähe des Meeres, die Bodenbeschaffenheit u. s. w. auch ihren Einfluß geltend machen. Indeß wird für einjährige Pflanzen ganz be- sonders die Sommerwärme, für ausdauernde oder perennirende dagegen auch die Winterwärme bestimmend sein. — Die meisten Pflanzen haben nun aber auch nach W. und O. eine Grenze ihrer Verbreitung, und nur wenige finden sich überall; meist sind dies solche, welche die Wohnplätze der Menschen begleiten. Ganz eigen- thümliche Pflanzen-Arten besitzen namentlich die heißen Erdstriche. § 124. Nach den verschiedenen geogr. Breiten, so wie nach der verschiedenen Erhebung über dem Meeresspiegel unterscheidet man gewöhnlich folgende Zonen der Vegetation: 1) Die Polarzone. Sie hat nur vereinzelte Punkte festen Lan-
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