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1. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 99

1861 - Berlin : Charisius
Kabulistan und Afghanistan. — Turan. 99 Sand- und Salzwüste von Kirmln. — Kirmln, 30 E., von der Wüste um- geben, in einem Thäte am Fuße einer noch im April mit Schnee bedeckten Ge- birgskette. Es fabrieirt Shawls und Tuche. Diese wie die übrigen Oasen sind häufig der Heuschreckcu-Plage ausgesetzt. — Gombrun oder Bender-Abassi, ist der ansehnlichste Hafen an der ganzen persischen Küste, gehört aber jetzt dem Imam von Maskat. Teppiche, Taback und getrocknete Früchte werden ausgeführt. 9) Provinz Khorasan, das alte Hyrkanien und Parthien; aus derselben stammt Chrus. Sie besteht großentheils aus der großen Salzwüste, in welcher in einer Oase die große Stadt Iezd, 50 E., liegt; und dem eigentlichen Rand- gebirgslande Khorasan. Darin: Mesched, 40 E., größtentheils in Ruinen; eine Universitätsstadt und der wichtigste Wallfahrtsort der Schiiten, umgeben von raubsüchtigen Horden. Die Moschee trägt eine vergoldete Kuppel. Die Stadt liefert besonders Säbel. — Ni sch a pur, 10 E., hat weltberühmte Türkisgruben. Herat, 45 E., ein Segensort in einem herrlichen Garteuthale: einst eine prächtige und mächtige, schon in den ältesten Zeilen berühmte Stadt. Es hat schöne Moscheen und Gärten, und liefert besonders Asa fötida und Pferde. Der Transithandel ist sehr ausgedehnt. Seine Teppiche sind im ganzen Oriente be- rühmt. Mäntel und Mützen aus Lamm- und Schaf-Fellen fertigt es in zahl- loser Menge. Es gehört seit 1855 wieder zu Persien. § 300. Iv. Kabulistan und Afghanistan. Der Afghaneustaat Kabul ist ein muhammedanischer Staat, der bis 1747 zu Persien gehört hat. 1839 wurde er von den Engländern unterworfen, riß sich aber 1843 wieder los. Das herrschende Volk sind die Afghanen oder Puschtu; diese und die unterjochten Tadschiks treiben Ackerbau, Viehzucht und Industrie, besonders aber Handel. Sie sind Sunniten. Unter den verschiedenen Hochebenen dieses Gebietes scheint die von Kabul, 6 bis 7000 F. hoch, die niedrigste, zugleich auch die lieblichste und gesegnetste zu sein; dennoch ist sie meist trockene Steppe, nur in den Thälern wuchert der Mau- delbaum; den Nordrand bilden ungeheure, öde Felsmasseu, und der den Hilmend umgebende Theil ist die Sandwüste Sedschestan, die indeß große Oasen um- schließt. — Ghorat, das Land des Paropanisus, hat unabhängige mongolische Bewohner. — Nördlich vom Hindu-Kusch liegt das Paßthal von Bamiyan, aus drei Stunden zu beiden Seiten voll künstlicher Höhlen in den Felsen, die als Wohnungen dienen, und mit zwei großen, aus dem Fels gehauenen Menschen- bildern, die nebeneinander stehen, 120 und 75 F. hoch. Kabul, am Kabul, 60 E., fest, eine Handelsstadt, ist überreich an Wein und anderen Früchten. — Kandahar, 50 E., eine befestigte, schön gebaute Stadt, die Hauptstadt eines unabhängigen Staates, welche industriös ist und bedeutenden Handel treibt. Die Gegend gewinnt Obst, Weizen, Melonen, Taback und Blu- men in Fülle. 8 301. V. Die 7 Bundesstaaten von Belludschiftan, unter verbündeten Häuptlingen und Fürsten, südlich vom vorhin genannten Lande. Sie machten sich 1756 von Persien los. Die Bewohner sind zum Theil nomadisch lebende Brahnis, Hindus u. s. w.; das herrschende Volk aber sind die Belludschen. Der höchste Theil ist das gegen 8000 F. hohe Wüsten-Plateau von Kelat; ein Theil ist Wüste mit rothem Flugsande; das Küstenland ist Me krau, ehemals Gedrosia, das Land der Ichthyophagen oder Fischesser bei den Alten. Kelat, 12 E., ein schlechter Ort in einer fruchtbaren Oase. 8 302. Vi. Turan oder Türkisian oder unabhängige Tatarei oder Bukharei, zum Theil das Sogdiana und Baktriana der Alten. Es ist mehr als dreimal so groß als Deutschland und hat t von dessen Bewohnerzahl. Diese sind Muhammedaner, meist dem Stamme der Usbeken angehörend; außerdeni aber
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