1861 -
Berlin
: Charisius
- Autor: Klöden, Gustav Adolph von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Europa.
Die Düna oder Westliche Dwina, kommt aus kleinen Seen westlich vom Wol-
chonski-Walde; sie hat häufige Strudel und leidet an Versandung. Ein Neben-
fluß, Ulla, steht durch den Beresiua-Kanal mit der Beresina und dem Dnjepr
in Verbindung; dadurch ist eine Verbindung zwischen dem schwarzen und baltischen
Meere hergestellt. — Witebsk, Dünaburg, Riga.
Der Njemeu kommt südlich vom nordrussischen Landrücken und ist wasserreich
fast von der Quelle an. Unterhalb Grodno fließt er zwischen schroffen Thal-
wänden in einem schönen, waldigen Thal. Er mündet in zwei Armen, Ruß und
Gilge, ins kurische Hass; zwischen beiden liegt ein fruchtbares Delta. —Minsk
(nahe der Quelle), Grodno, Tilsit, Memel (am kurischen Haff).
l. die Schara oder Szczara ist durch den versandeten Oginski-Kanal
mit dem Przhpiec verbunden.
r. die Wilia fließt aus dem nordrussischeu Landrücken. — Wilna.
§ 418. Gebiet des schwarzen Meeres.
Der Dnjestr entspringt am Fuße des karpathischen Wald-Gebirges, nördlich
von der San-Quelle. Im mittleren Laufe, in tiefem Bette, hat er Stromschnellen
und Wasserfälle; daraus fließt er langsam durch niedrige Steppenflächen. Seine
Schiffbarkeit ist sehr beschränkt. — Halicz, Bender. Am Meere Akjer-
man, Odessa.
l. der Sered. — Tarnopol. — Nahe Kamjeniec.
Der Oestliche Bug entspringt östlich von Tarnopol.
Der Dnjepr kommt aus waldiger Sumpfgegend südlich vom Wolchonski-
Walde. Von Kijew au fließt er durch ein höheres Land, hat ein felsiges Bett voll
Stromschnellen und Wasserfälle, welche die Schifffahrt hindern; der untere Lauf
geht durch tiefe Grasebenen. Bei Cherson ist er 1 bis 5 Meilen breit, aber
von geringer Tiefe. — Smolensk, Mohilew, Kijew, Iekaterinoslaw,
Cherson.
r. die Beresina, entspringt nördlich vom Minsk.
r. der Pripät oder Przhpiec (Pschipiez), durchfließt die großen Ro-
kituo-Moräste, erhält aber seinen Namen erst unterhalb der Sthr-Mdg.
l. die Des na, entspringt östlich von Smolensk. — Tsche rni gow.
l. die Worskla, vom südrnssischen Landrücken. — Poltawa.
Der stille Don kommt aus dem Iwan-See, in morastiger, waldiger Gegend,
südöstlich von Tula. Er ist steil in das Steppen-Platean eingeschnitten. Sein
unterer, 30 M. langer Lauf geht durch ein ganz flaches Land, und seine Ufer
werden jährlich überschwemmt. — Tscherkask, Asow.
l. der Worcknesch. — Woronesch.
r. der Donez oder kleine Don, vom südrussischen Landrücken. — Char-
kow liegt nahe.
Der Kuban vom Elbrus im Kaukasus. — Stawropol nahe, Ie-
katerinodar.
Gebiet des kaspischen Meeres.
Der Terek vom Kasbek im Kaukasus; er macht die Grenze zu den Tscher-
kessen. — Mosdok, Kisljar.
Die Wolga, der größte Strom Europas. Sie entspringt im Wolchonski-
Walde, unter 57" nördl. Br. und 5t° östl. L., in der Gegend des Sees Sseligär,
890 F. über dem Meere. Sie fließt anfangs zwischen hohen, waldigen Ufern;
daun beginnt das wellenförmige Tiefland und die Schiffbarkeit. Ihr Unterlauf
im asiatischen Steppenboden hat steile, zerrissene Ufer, rechts bis 200 F. hoch, links
sumpfige Wiesen. Sie hat an 60 Mündungen, von denen eine 1 M. breit ist. —
Twer, Rhbinsk, Kostroma, Nischnij-Nowgorod, Ssimbirsk, Ssa-
inara, Ssaratow, Ssarepta, Astrachan.
l. die Twer za, mit der Msta verbunden.
l. die Mologa.