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1. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 205

1861 - Berlin : Charisius
Die Pirenäen-Halbinsel. 205 Die südlichen Vor-Terrafsen der Pirenäen sind die Berg-Terrassen von Na- varra, Cataloni.en und Hoch-Aragonien; ersteres mit meist nicht hohen Bergzügen erfüllt, zwischen denen kleine Ebenen liegen. Nieder-Aragon hat meist öde, dürre Salzflächen, die schrecklichsten Einöden, von spaltenartigen Schluchten- Abgründen durchfurcht, ohne Baum und Strauch, mit Salzquellen, Salzseen und Steiusalzlagern; nur im Ebro-Thale, zu welchem das Land sich in treppenförmi- gen Absätzen abdacht, findet sich eine reichere Natur, so daß es wie eine Oase in einer Wüste erscheint, ähnlich wie die überaus fruchtbare Rio ja im oberen kleinen Ebrobecken. — Der untere Ebro fließt zwischen steilen Felswänden eines engen Durchbruchthales. § 464. Das Hochland von Leon und Alt-Caftilien ist das höchste Tafel- land der Halbinsel, im Mittel 2560 F. hoch; es ist kahl, in den altcastilischen Steppen dürr, arm au Vegetation, mit Salzpflanzen bestreut und mit Steinen besäet, aber im größeren Theile, den Tierras de campos, völlig eben, fruchtbar, mit endlosen, reichen Getreidefeldern und erdfahlen Ortschaften und nicht ohne Feuchtigkeit. Der Oelbaum fehlt diesem Hochlande. Auf allen Seiten ist es mit Randgebirgen um- geben, durch die es terrassenmäßig abgestuft wird. Im O., im Plateau von Soria, ist es am höchsten, bis 4500 F. hoch; diese kahlen, vom Duero durchflosfe- uen Weidestrecken, Parameras genannt, sind das höchste Plateau Europas. — Im N. liegt die 63 M. lauge afturisch-cantabrische Kette. Sie beginnt am Bidassoa mit 1500 F. hohen Bergen, hat aber im N. von Vitoria schon 6000 F. hohe Gipfel und im Burgos-Gebirge, im N.w. von Reynosa, 7—8000 F. hohe, im Sommer mit Schnee bedeckte Spitzen; und auf der Grenze von Asturien die 8000 Fuß hohen Penas de Europa. — Westlicher folgt nun die asturisch-leonestsche Kette, 7—8000 F. hoch, mit zahlreichen Schneegipfeln, darunter die Peöa de Peiiaranda 10320 F. hoch, an der galizischen Grenze die 8900 F. hohe Pekia- Marela. Noch westlicher bis zum Meere breitet sich das galizische Bergland aus, ein wahres Labyrinth von mehr als 75 verschieden benannten Gebirgen; sie treten nach W. bis an die Küsten, welche steiler Fels sind; im Osten schließt das Gebirge von Leon, mit einem 9000 F. hohen Gipfel, das großartige und reizende Sil-Thal auf der Ostseite ab. — Im O. der Hochebene von Leon füllt den Raum bis zum Meere, südlich vom Sil und Minho, die Bergterrasse von Nord-Portugal, welche der untere Duero halbirt; es wird ebenfalls aus zahlreichen Sierren gebildet, die auf der galicisch-leonesischen Grenze am höchsten und wildesten sind, wo die Invernadero-S. 8000 und die Montezinho-S. (nördlich von Bragan^a) 7000 F. Höhe haben. Diese westlichen Terrassen der Halbinsel sind grauitisch, haben Eichen- und Kastanienwaldung und Thalwiesen, im westl. Theile das frischeste südliche Gepräge der Landschaft, mit Orangenhainen, Oliven-, Mandel- und Feigen-Plantagen neben Aepfel-, Birnen- und Pflaumen- zucht, üppige Mais- und Weizenflureu neben Kleefeldern und Wiesen. Die Pro- vinz Minho gilt für ein Paradies. — Die Ostseite Alt-Castilieus bildet das dem oberen Ebro parallel gehende Jdubeda-Gebirge, vom schroffen Pancorvo-Ge- birge am oberen Ebro, das die wilde Schlucht des Felsenpasses von Garganta (von Burgos nach Vitoria) zerschneidet, bis in den W. von Zaragoza. Dazu ge- hört im W. von Burgos das 9 Monate nüt Schneebedeckte, 3000 F. hohe Oca- Gebirge, das Urbion-Gebirge im N.w. von Soria, und das bis 5000 F. hohe Mon cayo-Gebirge im O. von Soria. Nach W. sind diese Gebirge sanft, kahl, dürr und haben kalte Parameras, nach O. aber einen langen Abhang zum Ebro, wo im N. der reich bevölkerte, schön bebaute und quellenreiche Bezirk Rioja liegt. § 465. Den Südrand von Alt-Castilien bildet das caftilische Scheide- gebirge, an 100 M. lang und nach W. immer breiter werdend, wo es die mäch- tige Bergterrasse zwischen Dnero und Tajo bildet. Es beginnt bei Medinaceli
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