1861 -
Berlin
: Charisius
- Autor: Klöden, Gustav Adolph von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Europa.
am Ialon mit der S. de Aylon (5000 F. hohe Gipfel), der über 5000 F. hohen
Somosierra, der aus 2 Ketten bestehenden S. de Guadarrama (Pico de
Peüalara 7716 F. hoch), einem 6 Monate mit Schnee bedeckten, dicht mit
Kiefern bewaldeten, großartig schönen Gebirgszuge. Im S.w. folgen die Plateaus
von Avila und Bejar, die über 7000 F. hohen Peüa de Francia, S. de
Gala, S. de Ialama, und am^ande der Hochebenen der ungeheure, zerklüftete
Felswall der über 8000 F. h. S. de Gredos. In Portugal folgt dann ein
etwa 200of.h., terrassenförmig abfallendes Plateau, auf welchem sich die S. Estrella
(Eftrelja) erhebt mit dem 7200 F. h. Malhao de Serra (Maljaung), im Ostendes
weiten, reich bevölkerten und bebauten Mondegothales. Das S.w.-Ende des gan-
zen Zuges bildet die granitische, bis 1800 F. hohe Sierra de Cintra, welche
bis zuni 80 F. hohen Plateau des Cap Roca reicht, und deren Abhänge im N.w.
von Lissabon reich bewässert und mit Landhäusern und einem immergrünen Walde
von Eichen, Pinien, Orangen und Obstbäumen bedeckt sind.
§ 466. Das im Mittel 2480 F. hoch, also um Weniges niedriger als das
nördlichere, gelegene Plateau von Neu-Castilien und Estremadura, durch Tajo
und Guadiana zwiefach muldenförmig ausgehöhlt, ist ebenfalls im O. am höchsten
zwischen Siguenza und Molina. Im S.w. dieses Theiles liegt die ziemlich un-
fruchtbare Hochebene von Madrid, und im S.o. von dieser die 25 M. lange und
12 M. breite baumlose Neucastilische Steppe, auch den größten Theil der
niederen Manch« umfassend, meist unfruchtbar und ganz öde, im S. etwa 2000
F. hoch. Neu-Castilien ist im Ganzen weniger fruchtbar als Alt-Castilien. Der
höchste Theil der während langer Zeit im Jahre mit rothbraunem Staube belegten
Manch« liegt im S.o. von Ciudad Rodrigo und im O. des Weinlandes von
Valdepeüas; er ist mit Cistushaiden, Getreidefeldern und fetten Weiden bedeckt.
Die Ebene des Guadiana, wo er seine Strecke unterirdischen Laufes hat, ist fast
ganz mit Oelbäumen bedeckt; westlicher durchfließt er die Gegend erloschener Vul-
kane von Calatrava, mit Kratern und Lavaströmen. — Im O. geht Neu-Castilien
über in das breite Gebirgsland, welches vom Querthale des Ialon sich bis in
den W. von Barcelona und bis südlich von der Segura-Mündung ausdehnt: das
Iberische G e b i r g s s^st e m, meist mit steilen, schluchtenartigen Thälern. Es zerfällt
in: 1) die Hochebenen/llnd Ketten um Molina (im N. von Molina die S. de
Molina), welche sich in breiten Stufen bis zur Ebro-Ebene senken, alle am
Rande mit Ketten b^etzt, ^die von W. her sehr unbedeutend, von O. aber als Ge-
birge erscheinen. -»[%) Südlicher liegt das weite Bergland der Serrania de
Cuenca, fast 15l/ttim, das sich nach O. ansehnlich erhebt, mit wenig über das
Hochland aufsteigest^"Ketten, wie z. B. die S. de Albaracin. Der östliche
Theil ist weithin W^Mosmarin- und Wachholderhaiden bedeckt, der südwestliche
(60 Cim.) mit ipvchstämmiger Nadelwaldung, dem bedeutendsten Walde der
Pirenäeu-Halbinsesj Bei Requena, zwischen Cuenca und Valencia, liegt eine
herrliche Ebene, üperall mit Wein- und Obstgärten und Laubgehölzen geschmückt.
Einer der höchsten Gipfel der Serrania hat nahe an 5000 F. Höhe. Die mit
steilen Wänden versehenen Thäler des Gebirges bilden nach N., W. und S. einen
Fächer, und zwischen den Sierren breiten sich Ebenen aus, so daß an vielen
Stellen die Gegend, gar nicht wie ein Gebirge erscheint. — 3) Die n ordva len-
cianische Terrasse ist ein hohes, schmales Plateau, auf welchem Gebirge stehen:
eins der wildesten Bergländer Spaniens, mit dürren, zerklüfteten Felsmassen. Bei
der Guadalopequelle steht der fast immer mit Schnee bedeckte, 7000 F. hohe Nie-
senkegel der Penagolosa, und südlicher erhebt sich, im O. des in paradiesischem
Thäte gelegenen Segorbe, der 3133 F. hohe majestätische Pico de Espadan.
Die nordöstlichen Ausläufer des Gebirgssystems ziehen sich bis gegen Barcelona. —
4) Die südvalencianischen Gebirge, vom mittleren Guadalaviar bis zum
Segura. Darin der Monte Caroche, nächst der Peüagolosa der höchste Berg
des ganzen Systems. Die westlichsten Ausläufer reichen an die Mancha.
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