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1. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 291

1861 - Berlin : Charisius
Waldeck. — Anhalt. — Mecklenb. — Handel Deutschlands. 291 chische mit Landständen ist, gehören beide Mecklenburgs zusammen, und die Land- stände machen Eine Körperschaft aus. Diese Verbindung heißt die alte Landes- Union. — Für die geistige Bildung muß noch viel geschehen. Rostock hat eine Universität. — Das Land besteht aus dem Herzogthume Schwerin (123,5 ffum.), dem Herzogthume Güstrow (95liim.), dem Rostocker Bezirk (5ßhm.), dem Für- stenthum Schwerin (13,7 lum.) und der Herrschaft Wismar (3,7 lum.). Seestadt Rostock, 25 E., a. d. Warnow, liegt 2 M. vom Meere entfernt. Univer- sität. Sie ist M.'s gewerbfleißigste Stadt und einer der bedeutendsten Handelsplätze des nördlichen Deutschlands. Hier sind 44 Gerbereien, Leinen- und Tabackfabriken, zahlreiche Bierbrauereien, Branntwein- und Essigbrauereien re. R. hat ferner große Schifffahrt und Handel (mit 337 eigenen Schiffen), besonders mit Getreide. Die Einfuhr ist nur auf das Inland berechnet. — Hasen Warnemünde, 1200 E., Seebad. — Doberan, 2 E., west- licher, hat das älteste Seebad in Deutschland und Mineralquellen. — Wismar, 13 E., Hafen a. d. Ostsee, ist die 2te Handelsstadt; sie führt fast nur Getreide aus, aber auch Wolle und Butter, und besitzt 48 Seeschiffe. — Südlich davon liegt das Dorf Meklenburg, einst der Hauptort der Obotriten (160 E). — Südlicher Schwerin-Altstadt, 28 E., a. Schweriner See angenehm gelegen, ist die Residenz, mit großem Schloß. — Südöstlich Schwerin-Neustadt, 2 E. — Südlicher Ludwigslust, 5 E., zwischen Wäldern und Garten- anlagen, ist die Sommer-Residenz. — Südlicher Grabow, 3 E., a. d. Elde, eine der wohl- habendsten Städte, treibt Handel, besonders mit Butter. — Nordöstlich Parchim, 7 E., a. d. Elde, treibt viel Ackerbau und hat reges Gewerbeleben. — Oestlich Malchow, 3 E., an einem See, ein Hanptort für die Wollmanufaktur. — Nordwestlich Güstrow, 10 E., a. Nebel, ist der lebhafteste Handelsort im Innern. Haupt-Wollmärkte. Es war lange Residenz. Produkte. Mecklenburg ist eins der kornreichsten Länder, obwohl die Höhe trocken und die Tiefe naß ist. i7ü des Bodens ist Acker, 4 Wald. Die Land- wirthschaft ist daher sehr wichtig; Tv der Bevölkerung sind mit ihr beschäftigt. Besonders wird Weizen gewonnen. Aber alle Güter sind groß (es gibt »nur 1008); daher die geringe Bevölkerung in einem Lande, das doppelt so viel Be- wohner ernähren könnte; 105,6 fi M. gehören dem Landesherrn eigenthümlich (auf 87 Mill. Thlr. Werth veranschlagt). — Die Pferde sind sehr berühmt; das Haupt- gestüt ist zu Redesin. — Schafe gibt es in beiden Mecklenburgs 1.408.000. — Die Rind Viehzucht hat etwas abgenommen. Schweine- und Federvieh- zucht dagegen ist bedeutend. — Der Boden bietet Salz, Braunkohlen, Gyps, Mergel und viel Thon. Die technische Cultur ist sehr zurück, Fabriken und Manufakturen sind unbe- deutend. Malchow und Rostock indeß haben Woll-Manufakturen. Dagegen ist der Handel sehr bedeutend, und die Ausfuhr von Getreide, Wolle, Butter, Käse und Vieh sehr groß. Rostock und Wismar sind die bedeutendsten Handelsplätze. §598. Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz (etwas größer als der größte Kreis Preußens). Es besteht aus zwei getrennten Theilen, östlich und westlich von Mecklenburg- Schwerin gelegen: dem Herzogthum Mecklenburg-Strelitz und dem Fürstenthum Ratzeburg (65ffüm.), etwa 4 des Ganzen. Neustrelitz, 7 E., an der Ostseite des Zierker Sees, ist Residenz. — Nördlich Neu- brandenburg, 7 E., nahe am Tollenser See, in schöner Gegend, ist die größte Stadt des Landes. Südöstlich Stargard an der Linde, 2 E. — Von der Stadt Ratzeburg gehört der Dom hierher. §599. Handel Deutschlands. Deutschland, in der Mitte Europas, liegt für den Handel außerordentlich gün- stig; denn es grenzt an die befahrensten Meere und hat große Ströme, und Eisen-
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