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1855 -
Freiburg im Breisgau
: Herder
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Das japanische Reich und Hinterindien.
neu die Japaner die Halbinsel Korea (s. S. 39) zu ihren zins-
pflichtigen Besitzungen.
Die unausgesetzten Versuche der Europäer, in das an Metallen
(Gold, Silber, Kupfer) reiche und trefflich angebaute Land einzudringen,
sind nur von vorübergehendem Erfolge gewesen; das Christenthum war
bereits (durch den hl. Franciscus Xaverius) eingeführt und weit ver-
breitet, wurde aber zuletzt wieder ausgerottet. Das von der Negierung
in Jeddo (Hauptstadt mit 2 Mill. E.) befolgte System der Ab-
schließung gegen das Ausland wird unterstützt durch die Gefahren,
welche der Schifffahrt in jenen Gewässern beständige Stürme, zahlreiche
Klippen und Sandbänke, sowie die unzähligen kleinern Küsteninseln
drohen. Bisher war nur der Hafen von Nangasaki auf Kiu-siu
unter großen Beschränkungen den Chinesen und Holländern geöffnet;
jüngst (1854) ist auch den nordamerikanischen Schiffen der Zugang zu
zwei Häfen gestattet worden.
B. S ü d a s i e n.
§. 30.
Hinterindien.
Die tropische Halbinsel Hinterindien, zwischen der süd-
chinesischen See und dem bengalischen Busen, steht im N. mit dem
centralen Hochlande in unmittelbarer Verbindung und enthält dessen
südlichste Gliederungen in Berg- und Stromsystemen. Eines dieser
Glieder, das mittlere und schmälste, die Halbinsel Malacca, erstreckt
sich bis in den Sunda-Archipelagus und in die Nähe des Aequators.
Fünf große Meridian-Gebirgsketten durchziehen die mit
einem fast übermäßigen Wasserreichthum gesegnete Halbinsel von N.
nach S. und scheiden sie in vier Längenthäler, deren jedes von
einem Strome (ebenfalls von N. nach S.) durchflossen wird. Die
bedeutendsten der vier Hauptströme sind der Kambodja und der
Jrawaddi.'
Die Staaten in Hinteriudien sind:
1. Das Coch in-Chinesische Reich (oder Anam), gebildet
aus den früher getrennt gewesenen Königreichen Tonkin und Cochin-
China nebst einigen kleinern Gebirgsstaaten. Die Könige erhalten vom
Hofe zu Peking ihre Belehnung. (Hauptstadt Huo).
2. Das Königreich Siam nebst den tributären Malaienstaaten
auf Malacca. Das südliche Ende von Malacca gehört theils einigen
souveränen Malaienfürsten, theils den Briten. (Hauptstadt Bangkok).