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1. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 78

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
78 Der Apenninus und die Apenninenflüsse. reichlichere, durch natürliche und künstliche Rinnen für die Schifffahrt und Landwirthschaft zweckmäßiger vertheilte Bewässerung, als das italische Niederland. Ueber die beiden größeren und die kleineren Al- penströme, welche die lombardische Ebene bewässern, s. §. 54. b. Die apenninische Halbinsel. Die italische Halbinsel erhält ihre langgestreckte Gestalt sowie ihre Hauptrichtung von N.-W. gegen S.-O. durch die Apenninen, eine im Ganzen einfache Kette mit kurzen Zweigen auf beiden Seiten, welche, wie die Alpen, in drei Theile zerfällt: den nördlichen, Mittlern und südlichen Apenninus. sä. Der nördliche Apenninus steht durch den Col di Tenda mit den Meeralpen in Zusammenhang und zieht sich in einem Bogen längs der Meeresküste, dann im Norden des breiten Arno-Thales bis zur Tiber- Quelle. bb. Der mittlere Apenninus zieht sich in südlicher Richtung, der Küste des adriatischen Meeres nahe und parallel, von der Tiber-Quelle bis zur Volturno-Quelle, hat im W. einige Vorketten, und theilt sich gegen S. in zwei Ketten, die das Hochland der Abruzzen umschließen und sich dann wieder zu einem Hauptrücken vereinigen. Er ist vom tyrrheni- schen Meere durch die Tiefebene der Campagna von Rom und die Küsten- fläche der pontinischen Sümpfe getrennt. cc. Der südliche Apenninus beginnt bei der Volturno-Quelle, ent- fernt sich immer mehr von der Ostküste und erstreckt sich als Hauptkette durch die südwestliche Landzunge, während die südöstliche Landzunge von niedrigen, isolirten Bergen und Hügeln durchzogen wird, die nur einen geringen Zu- sammenhang mit den Apenninen haben. Zu beiden Seiten der Hauptkette ist sowohl im W. als im O. eine ansehnliche Tiefebene, -im W. die cam- panische am Golf von Neapel, aus welcher der rings freistehende vulka- nische Kegel des Vesuv (.3510') hervorragt, und im O. die apulische. Die Apenninenflüsse. Da der Apenninus sich nicht bis in die Region des ewigen Schnees erhebt, auch keine Gletscher und Eisfelder hat, so sind die auf demselben entspringenden Flüsse einen großen Theil des Jahres hindurch sehr wasserarm und trocknen bei der geringen zu dieser Jahreszeit fallenden Regenmenge zum Theil im Sommer aus. Die auf der Oftseite fließen meist durch stark abfallende Querthäler und erreichen nach kurzem, aber schnellem, oft reißendem Laufe das Meer. Die Flüsse an der Westseite, namentlich der Arno und die Tiber, erhalten dagegen einen längern Lauf und deshalb zugleich einen ansehnlichern Wasserschatz, indem sie meist erst durch Längenthäler fließen und dann vermittelst Querthäler die Vorketten durchbrechen, um die Küste zu erreichen.
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