Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 121

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Bevölkerung der Schweiz. 121 oder schweizerische Jura, theils die größten Alpen-Seen: der Bodensee im N.-O., der Genfersee im S.-W., der Lago maggiore im S., Heils die Stromlinie des Rheines sowohl im N.-O. (gegen Lichtenstein und Tirol), als im N.-W. (gegen Baden). An allen Seiten liegen einzelne Gebietstheile über diese natürlichen Grenzen hinaus. — Die politische Grenze bilden Frankreich, Deutsch- land und Italien. Die horizontale Gliederung der Schweiz ist eine sehr unregelmäßige, namentlich im S., wo Theile Italiens dreimal in halbinselartigen Einschnitten gegen N. Vordringen: Savoyen bis zum Genfersee, Piemont bis fast auf den Gipfel des Gotthard und die Lombardei bis auf die Höhe des Splügen. Vertikale Gliederung und Gewässer. Die größere Hälfte des Ganzen gehört dem Alpenlande und zwar dem westlichen Theile der Centralalpen, das übrige der Hoch- ebene und dem Jura an; die Form des Tieflandes fehlt diesem höchsten Lande unseres Erdtheiles gänzlich. Im Alpenlande erschei- nen die Gewässer als Torrenten, Gießbäche, Wasserfälle und kleinere Seen, in der Hochebene als größere Seen und als Flüsse mit beruhigterem Laufe. Sämmtliche Gewässer der Hochebene und der ihr zugewandten Abdachung des Jura gehören dem Gebiete des Rheines an, die des Alpenlandcs vertheilen sich auf die Ge- biete des Rheines, der Rhone, des Po und zum geringem Theile der Donau, welche letztere nur den Inn aus der Schweiz empfängt. So sendet also die Schweiz ihren reichhaltigen Wasser- schatz vier verschiedenen Meeren, vorzugsweise aber der Nordsee zu. Bevölkerung. Die Bevölkerung, welche im Ganzen 2hg Mill. übersteigt (über 3000 auf 1 Ihm.), ist sehr verschieden vertheilt, am dichtesten in der ebenen Schweiz, wo der Ackerbau mit Erfolg betrieben wird und die Industrie eine größere Concentration der Bevölkerung in mittlere und kleinere Städte veranlaßt; am schwächsten ist die Volks di chtigkeit in den eigentlichen Alpenlandschafteu, in denen der urbare Boden fast nur Weiden- und Wiesencultur zuläßt, ein großer Theil aber gänzlich unbewohnbar ist. Daher sind die Contraste zwischen einzelnen Cantonen so bedeutend, daß z. B. im Canton Genf 15,000, in Basel säst 10,000, in Zürich 8000, dagegen in Uri nur 700, in Graubünden nur 650 E. auf 1 Q.m. leben. Der Abstammung nach ist die deutsche Bevölkerung so über- wiegend, daß ihr 3/4 der Gesammteinwohnerzahl angehört, der fran- zösischen nur V5 und der geringe Ueberrest der italienischen und romanischen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer