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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 251

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
251 und Sudan, sowie als Magazinplatz für die der Regierung gehörigen, au« Oberägypten eingetriebenen Früchte wichtig. In Unterägypten, dem frucht- baren Delta des Nils, liegen an verschiedenen Nil-Armen Damiette (37,000 E.), welches an Ludwig den Heiligen von Frankreich erinnert, (1248), und Ro- sette (18,300 E.), welches von Harun al Raschid gegründet sein soll und starken Speditonöhandel zwischen Kairo und Alexandria vermittelt. Westlich von Rosette liegt das Dorf Abukir, wo Nelson (1798) die französische Flotte vernichtete. Alexandria, eine bedeutende Handelsstadt auf einer Land- zunge, welche das Festland mit der Insel Pharos verbindet, besitzt 2 Häsen, ist mit Kairo durch eine 25 M. lange Eisenbahn und mit Rosette durch den 12 M. langen Mamudieh-Kanal verbunden. Die Stadt zählt 165,000 E., darunter 12,000 Franken, katholische und protestantische Kirchen, prachtvolle Gebäude, ein italienisches und französisches Theater, viele vortreffliche Hospi- täler, Lagerhäuser, Arsenale rc. Die Straßen sind eng, krumm und un- gepflastert; die Stadt hat Mangel an gutem Trinkwaffer. Im Hafen liegen Schiffe aller Nationen. Suez am rothen Meere in einer armseligen Gegend ist als Hafen- und Handelsplatz für die englische Ueberlandpost von Be- deutung , und ist mit Kairo durch eine Eisenbahn verbunden. Ebenso ist eine Telegraphen-Verbindung zwischen Europa und Ostindien über Alexandria, Kairo und Suez im Werke. (Der Suez-Kanal.) Zu Aegypten gehört noch die Oase Siwah, einst durch ihr Orakel, ihren Sonnenquell und ihre Palmenhaine berühmt, jetzt als Stationsort für die Karawanen wichtig. Ihr Dattelhandel mit Aegypten ist bedeutend. Sie soll 92' unter dem Meeresspiegel liegen und hat mehrere Seen. Die Haupt- stadt heißt Siwah. Ii. Nubien (§ 94, Iii. 3) empfängt vom Nil die gleichen Wohlthaten wie Aegypten, ist aber weniger gut angebaut. Es liefert dieselben Produkte, außerdem noch Senncsblätter, Gold, Silber und Salz. Die bedeutenderen Orte sind Dongola und Schendy, sowie am rothen Meer der Hafen Suakim. In der Nähe von Schendy lag im Alterthum der Staat Meroö, von welchem aus sich die Kultur über das Nilthal ausdehnte. Zu Nubien gehören noch: 1) das ehemalige Neger-Königreich Sennaar mit der Hauptstadt Sennaar. Khartum an der Vereinigung der Nilarme (15,000 E.); 2) die Landschaft Fazoglu (zwischen 10° und 11° N. B.) am blauen Nil ist reich an Goldgruben, welche europäische Bergleute für den Vicekönig von Aegypten aus- beuten. 1838 war daselbst die Stadt Mehemedopolis angelegt. Iii. Die Dase Kordofan. Kordofan ist im N. eine sandige Hochebene, welche in der Regenzeit einen üppigen Graswuchs hat, im S. ein fruchtbares, waldiges Bergland. Obeid, 40,000 E., Handel mit Sklaven und Straußfedern. 2. Das Paschalik (Ejalat) Tripolis. (8000 Q.-M., 2 Mill. E.) Tripolis nebst dem Hochland von Barka ist weniger fruchtbar als Aegypten, doch wird Safran gepflanzt und auf die Vieh-, namentlich Pferde-
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