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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 278

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
278 3) den Pensylvaniakanal (70 M. lang) zwischen Ohio und Susque- hannah; 4) der Chesapeak-Ohiokanal (73 M. lang) vom Ohio zum Potomak. Dritter Abschnitt. 8 in. Amerikas Klima und Produkte. Amerika ist der Erdtheil, welcher die größte klimatische Mannigfaltigkeit darbietet. Bei einer Längenerstreckung von 2000 Meilen von N. nach S. verbreitet es sich durch alle Zonen, mit Ausnahme der südlichen kalten. Sein Klima ist im Allgemeinen kühler, als das der alten Welt unter gleichen Breitengraden. So erreichen z. B. in Amerika das Getreide mit 59° N. B., der Baumwuchs mit 69° N. B., der Weinstock mit 40° N. B. ihre Polar- grenze, während die beiden ersten Gattungen in Europa unter dem 71° N. B. und die Rebe sogar noch nördlich des 50° N. B. gut fortkommen. Ein entschieden kälteres Klima hat die amerikanische Ostküste; die Westküste ist wärmer. Das kältere Klima Amerikas erklärt sich aber aus Folgendem: 1) der amerikanische Continent ist lang gestreckt und schmal; sein tropisches Gebiet zerreißt das amerikanische Mittelmeer; 2) außer Amerika hat kein Continent einen gleichen Reichthum an Riesenslüssen, Seen, Urwäldern und Savannen, welche alle auf die Temperatur erniedrigend einwirken; 3) aus der Höhe seiner Schneegipfel, welche sich an der Westküste erheben; 4) aus dem freien Zutritt, welchen die kalten Winde aus No. und N. zu der Ost- küste haben. Uebrigens finden wir in dem schmalen, lang gestreckten Continent der neuen Welt eine so wohlthätige Vereinigung des kontinentalen und oceanischen Klimas, daß daraus die Pflanzenwelt den unerschöpflichsten Nutzen zieht. Und dies ist der Grund, warum in Amerika die Pflanzenwelt die höchste Stufe der Vollkommenheit erreicht, während seine Thierwelt hinter jener der alten Welt zurücksteht. Die amerikanischen Vögel können sich zwar an Größe und Farbenpracht mit den afrikanischen, asiatischen re. messen, aber die Kameele, Elephanten, Rhinocerosse, Nashörner re., diese Kolosse der Thierwelt fehlen in Amerika, welches dagegen in Bezug auf den Reichthum an edlen Metallen und Steinen unbedingt die erste Stelle einnimmt. Von den Erzeugnissen des Pflanzenreichs, welche Amerika eigenthümlich sind, nennen wir Kartoffeln, Tabak, Vanille, Kakao, Zuckerahorn, Mahagoni-, Brasilien- und Kampecheholz, Chinarinde, Ipekakuanha re. Durch die Kolonisten sind Getreide, Zuckerrohr, Reis, Kaffee, Baumwolle, der Brotbaum, viele Gemüse-, Obstsorten und Wein dahin verpflanzt worden. Diese vertheilen sich auf die einzelnen Zonen so. Wenn wir von der Grenze des ewigen Schnees beginnen, so finden wir südlich davon eine schmale Strecke, wo nur Moose, Flechten, Farnkräuter rc. gedeihen. Beim 70° N. B. treffen wir an der Westküste krüppelhafte Birken- und Weidenbäume; unter 69° N. B. an der Westküste die ersten hochstämmigen Bäume, an der Ostküste erst
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