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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 311

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
311 ohne es jedoch zu verhindern, daß das Tiefland an einzelnen Stellen dicht ans Meer herantritt. An der Südost- und Ostküste sind die orographischen Verhältnisse am genauesten bekannt. Dies ostaustralische Bergland besteht aus einem Gemenge von Bergketten, Plateaus und Hochthälern von 2000 bis 3000', selten erheben sich einzelne Gipfel bis zu 4000. Tiefe Querthäler, aus denen Flüsse hervortreten, durchschneiden das Bergland von W. nach O. Westlich vom ostaustralischen Bergland debnt sich im Innern ein großes Flachland aus, welches nicht nur eins der größten auf der Erde zu sein scheint, sondern auch durch seinen gänzlichen Wassermangel, durch seine ein- förmige Vegetation und einen salzhaltigen Lehmboden sich ausgezeichnet. Bei starken Regengüssen bleibt das Wasser in Sümpfen stehen, welche in der trocknen Jahreszeit rasch verdampfen. Die übrigen Küsten von Australien sind uns noch wenig bekannt; die Südküste hat, so weit sie bisher erforscht wurde, Ähnlichkeit mit der Ost- küste, nur steht sie in Bezug auf horizontale Ausdehnung und absolute Höhe der Ostküste entschieden nach. Die Mehrzahl der australischen Inseln gehört zur Klasse der hohen Gebirgsinseln, und ist theils durch brennende, theils erloschene Vulkane so ausgezeichnet, daß die Vermuthung nahe liegt, es möge ihre Entstehung oder Hebung über den Meeresspiegel einzig vulkanischen Kräften zuzuschreiben sein. Namentlich werden die Ausbrüche der Vulkane auf Neu-Seeland und des Mauna Loa auf Owaihi, welcher eine absolute Höhe von 14 — 15,000' erreicht, als sehr bedeutend geschildert. Die niedrigen Inseln sind Korallen- Inseln, und die meisten derselben enthalten auch in ihrer Mitte eine Lagune, welche mit dem Meere in Verbindung steht. Zu diesen gehören die Freund- schaftsinseln, die Gruppe der Cooksiuseln, der Archipelagus der niedrigen Inseln, die Carolinen- oder Mulgraves-Jnseln» 2. Die hydrographischen Verhältnisse. Australien ist der wasserärmste Erdtheil; sein lehmiger Boden saugt die atmosphärischen Niederschläge rasch ein, ohne sie tief ins Innere der Erde dringen zu lassen. Dadurch werden auch nicht viele Flußläufe im Tieslande möglich, und die wenigen Ströme entstehen im ostaustralischen Berglande. Tie australischen Ströme, welche wir kennen, bieten meist die gleichen Er- scheinungen; ein flaches Flußbett, das sich meist seenartig erweitert, wenig Zufluß erhält und öfters vertrocknet; vielfache Hindernisse, welche die Schiff- fahrt erschweren oder unmöglich machen, Stromschnellen, Inseln, Klippen. Sandbänke, Barren, Holzdämme von festgefahrenen Baumstämmen k. Im So. ist der Murray und im Sw. der Schwanfluß von einiger Bedeutung. In Süd-Australien ist der See Dorrens, westlich von diesem der Salzsee Gairdner. 3. Klima und Produkte. Ter Continent vcn Australien liegt aus der südlichen Halbkugel, und seine nördliche Hälfte größtentheils in der heißen Zone; hier kommen nur 2 Jahreszeiten vor, die nasse und die trockne, während in der südlicheren größeren Hälfte namentlich an der Ostküste 4 Jahreszeiten abwechseln; ein trockner Sommer vom December bis März, ein nasser Herbst vom Mär; bis Juni, ein trockner Winter vom Juni bis September, und ein nasser
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